Nkunkus Premierentor bringt Frankreich auf Kurs

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Pflichtaufgabe erfüllt: Die Equipe Tricolore, die nur einen Torschuss zuließ, feierte ein ungefährdetes 4:1 gegen Israel. Allerdings sorgten die Franzosen ergebnistechnisch erst in der Schlussphase für die Vorentscheidung.

Christopher Nkunku jubelte erstmals im Trikot der Equipe Tricolore.

Christopher Nkunku jubelte erstmals im Trikot der Equipe Tricolore. IMAGO/ZUMA Press

Frankreich agierte am Donnerstagabend ohne ein Offensivduo, das die erfolgreichen vergangenen Jahre bei Les Bleus geprägt hatte. Während Griezmann sein Karriereende in der Nationalmannschaft verkündet hatte, fehlte Mbappé aufgrund einer Vorsichtsmaßnahme. In Abwesenheit des 25-Jährigen übernahm Tchouameni - er war neben Konaté, Theo, Camavinga, Olise und Nkunku einer von sechs Neuen nach dem 2:0 gegen Belgien - die Kapitänsbinde und nicht Maignan, der als Wortführer gilt und in der vergangenen Länderspielperiode Mbappé für dessen Einstellung kritisiert hatte.

Auch ohne ihren Superstar startete die Equipe Tricolore perfekt ins Spiel - allerdings unter großer Mithilfe von Israels Schlussmann Glazer: Er ließ Camavingas ungefährlichen Distanzschuss passieren (6.). Auf das nächste Tor drängte Frankreich zwar nicht, dennoch fiel dieses beinahe wiederum sechs Minuten später. Gegen die zeitweise weit aufgerückten Israelis verzog Dembelé nach einem selbst eingeleiteten Konter (12.).

uefa nations league, 3. spieltag - donnerstag

Gandelman köpft zum Ausgleich ein

Ansonsten blieben Les Bleus aber blass, weil sie zu träge agierten. Dafür bekamen sie die Quittung: Gandelman nickte Gloukhs gefühlvollen Heber zum Ausgleich ins Netz (24.). Lange hielt die Freude über den Ausgleich aber nicht. Nkunku, der erstmals seit über einem Jahr wieder im Nationaldress auflief, setzte sich etwas glücklich an der Strafraumkante gegen mehrere Gegenspieler durch und überwand Glazer im kurzen Eck (28.).

Das erste Länderspieltor des Ex-Leipzigers gab seinem Team zwar etwas Schwung, weitere Chancen erspielte sich die Deschamps-Elf im ersten Durchgang trotzdem nicht mehr.

Barcola setzt den Schlusspunkt

Nach der Pause blieb Frankreich dominant, tauchte jedoch kaum im gegnerischen Strafraum auf. Der Ball lief viel zu langsam durch die eigenen Reihen, sodass die Elf von Ran Ben-Shimon kaum vor Probleme gestellt wurden. Da Israel gegen die nach Wiederanpfiff besser geordneten Franzosen die Mittel in der Offensive fehlten - der einzige Torschuss der Israelis war das Tor -, blieben Möglichkeiten lange Zeit Mangelware.

Erst in der Schlussphase drehte Frankreich nochmals auf. Nachdem Glazer ein Eigentor von Feingold verhindert (84.) und Gropper Tchouamenis Schuss geblockt hatte (85.), erhöhte Guendouzi mit einem überlegten Abschluss (87.). Zwei Minuten später bediente der Ex-Herthaner dann noch Barcola, der den 4:1-Endstand herstellte.

Für beide Mannschaften geht es am Montagabend weiter. Frankreich gastiert in Belgien und Israel in Italien (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker).

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