Die HMAS »Canberra«, Australiens größtes Kriegsschiff, sei am Mittwoch auf dem Weg in die neuseeländische Hauptstadt Wellington gewesen, berichtet der australische Sender 9News . Dann habe das Navigationsradar die Funknetze in den Regionen Taranaki und Marlborough lahmgelegt. Telekommunikationsunternehmen hätten gegen 2 Uhr nachts Störungen gemeldet.
»Die HMAS ›Canberra‹ wurde darauf aufmerksam, dass ihr Navigationsradar beim Anlaufen von Wellington das WLAN in der Region Taranaki bis Marlborough störte«, sagte ein Sprecher des australischen Militärs laut 9News. »Als dies bemerkt wurde, änderte die HMAS ›Canberra‹ die Frequenzen, um die Störung zu beheben. Es gibt keine anhaltenden Störungen mehr.«
Internetanbieter melden Probleme
Der Funktechniker Jonathan Brewer erklärte dem neuseeländischen Portal »Stuff« zufolge, das Schiff verfüge über ein »extrem leistungsstarkes, extrem lautes« Radar, das auf dem gleichen Funkfrequenzspektrum betrieben worden sei, das auch von den meisten neuseeländischen Nutzern verwendet werde. Da das Internet immer wichtiger werde, werde auch die Wahl des richtigen Funkfrequenzspektrums immer wichtiger.
Wie viele Internetnutzerinnen und -nutzer tatsächlich betroffen waren, ist unklar. Der Geschäftsführer des Internetanbieters Primo erklärte, ein großer Teil des Netzwerks sei gestört gewesen. Er habe so etwas in Neuseeland noch nicht erlebt. Auch Internetanbieter Accelerate Wireless meldete Probleme.
Auch der Betreiber eines Radiosenders berichtete von Störungen. Die Signalprobleme hätten BrianFM außer Gefecht gesetzt.