Nachfolge von Joe Chialo: Sarah Wedl-Wilson wird Berlins neue Kultursenatorin

05.05.2025, 14:43Lesezeit: 1 Min.

Die Neubesetzung ging schnell. Am Freitag trat in Berlin Joe Chialo als Senator für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt zurück, am Montag verkündete der Regierende Bürgermeister Wegner, wer ihm nachfolgt: Sarah Wedl-Wilson, die Chialo selbst nach seinem Amtsantritt vor zwei Jahren als Kulturstaatssekretärin geholt hatte. Die 56-Jährige Kulturmanagerin leitete damals die Hochschule für Musik Hanns Eisler.

Darauf, dass sie angesichts der Sparmaßnehmen im Bereich Kultur die Geschäfte in einer herausfordernden Zeit übernimmt, ging Sarah Wedl-Wilson bei der Verkündung ihrer Benennung erst auf Nachfrage ein. Sie sei nach Berlin gekommen, weil es eine Kulturmetropole sei, sagte die gebürtige Engländerin, die Geige studiert hat und unter anderem Vizedirektorin des Mozarteums in Salzburg war.

Es gehe jetzt darum, im intensiven Austausch mit den Kulturinstitutionen Lösungen zu finden. Der Berliner Senat hatte im vergangenen Jahr einschneidende Kürzungen im gesamten Haushalt 2025 beschlossen, die Kultur muss rund 130 Millionen Euro einsparen, knapp zwölf Prozent des ursprünglich vorgesehenen Budgets.

Joe Chialos begründete seinen Rücktritt mit den Sparmaßnahmen, die er, so klang es, nicht mehr mittragen wolle. Die Kulturinstitutionen hatten zuvor allerdings ein entschiedenes Eintreten Chialos für ihre Interessen und ein planvolles Vorgehen bei der Umsetzung des Unvermeidlichen vermisst.