Wolfram Weimer: Texte anderer Leute?

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Der designierte Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat viele Bücher geschrieben. In diesen verwertete er mitunter eigene Texte munter weiter. Aber auch die anderer.

5. Mai 2025, 17:50 Uhr

Wolfram Weimer Das konservative Manifest
Wolfram Weimer, hier Ende April 2025 in Berlin fotografiert © Florian Gaertner/​imago images

Da, wo sich der künftige Staatsminister für Kultur und Medien, Wolfram Weimer, publizistische Unterstützung holte, tat er das bei echten Instanzen: bei der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Bundespräsidenten oder beim Papst. Genauer bei Joseph Ratzinger, damals noch Kardinal, als der laut Redemanuskript im November 2000 bei einem Vortrag in der Bayerischen Vertretung in Berlin sagte: "Europa scheint in dieser Stunde seines äußersten Erfolgs von innen her leer geworden, gleichsam von einer lebensbedrohenden Kreislaufkrise gelähmt, sozusagen auf Transplantate angewiesen, die dann aber doch seine Identität aufheben müssen." Der Satz – und ein weiterer, mehr als doppelt so langer Satz Ratzingers direkt davor – steht so auch in zwei von Weimers Büchern, ohne Anführungszeichen. Als Transplantat gewissermaßen.

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