Nach Eklat im Training: Lugano ohne Steffen im Europapokal

vor 13 Stunden 1

Der FC Lugano strebt nach verpatztem Start in die Saison den Turnaround an und will in der Conference League in die Gruppenphase. Im Hinspiel gegen Celje fehlte Renato Steffen - womöglich aus disziplinarischen Gründen?

 Trainer Mattia Croci-Torti (Mi.) und Kapitän Renato Steffen, hier beim Spiel des FC Lugano gegen Cluj.

Es knirscht offenbar: Trainer Mattia Croci-Torti (Mi.) und Kapitän Renato Steffen, hier beim Spiel des FC Lugano gegen Cluj. picture alliance/KEYSTONE

Es soll gekracht haben im Training des FC Lugano in der Vorbereitung auf das Europapokal-Spiel gegen den slowenischen Vertreter Celje. Das kommt nach dem kapitalen Fehlstart in diese Saison nicht ganz von ungefähr. "Abstieg" aus der Europa League nach dem Scheitern am rumänischen Klub Cluj und zwei Niederlagen in der Super League (1:2 gegen Thun, 0:4 in Sion). Deutlich zu wenig für den Vierten der vergangenen Saison.

Wie der Blick berichtet, soll es am Dienstag im Training zwischen Trainer Mattia Croci-Torti (43) und Führungsfigur Renato Steffen (33, 115 BL-Spiele für Wolfsburg) zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen sein. Der Spieler soll sich dabei respektlos gegenüber dem Coach geäußert haben und sogar auf ihn losgegangen sein. Spieler und Staff-Mitglieder hätten schließlich die Situation bereinigt.

"Es gibt überhaupt kein Problem"

Noch ist nicht bekannt, was der Auslöser für den Zwist war, den Croci-Torti später herunterspielen sollte ("Es gibt überhaupt kein Problem"). Tatsache ist jedoch, dass er Steffen nicht in den Spieltagskader für das Conference-League-Qualispiel gegen Celje berief. Während in der Schweiz nachhaltig über disziplinarische Gründe gemutmaßt wird, spricht der Klub von einer leichten Blessur, die Steffen um den internationalen Einsatz im Ausweich-Stadion in Thun bringt.

"Er ist wie andere nicht bei 100 Prozent. Deshalb ist er nicht dabei. Ich denke aber, dass er auf der Tribüne sein wird, um uns anzufeuern. Und am Sonntag wird er gegen Basel wieder zur Verfügung stehen", führte Croci-Torti vor dem Anpfiff im Berner Oberland bei RSI aus.

Bereits im April hatte es übrigens im Tessin während einer Trainingseinheit geknallt. Seinerzeit geriet ebenfalls Steffen nach einem hart geführten Zweikampf mit Teamkollege Antonios Papadopoulos (25) aneinander.

In derartig kniffligen Phasen helfen naturgemäß nur Erfolge. Bis die ersehnte Gruppenphase der Conference League geschafft ist, muss Lugano solche feiern. Springen die Tessiner über die Hürde Celje, ginge es in den Play-offs gegen Banik Ostrau oder Austria Wien ums Erreichen des ersten großen Saisonziels.

aho

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