Lebewesen bestehen, chemisch gesehen, im Wesentlichen aus zwanzig Bausteinen: den Aminosäuren, wie sie in der Natur vorkommen. Denn aus ihnen setzten sich die Proteine zusammen, aus denen Haut und Haar – überhaupt fast alles in Flora und Fauna besteht. Proteine, auch als Eiweiße bezeichnet, sind Ketten aus eben diesen Aminosäuren: chemischen Verbindungen aus Wasserstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Je nachdem wie lang diese Ketten sind und in welcher Reihenfolge die Aminosäuren dort angeordnet sind, falten und wickeln sich die Moleküle zu dreidimensionalen Gebilden. Diese Struktur bestimmt, welche Funktion ein Protein übernimmt: ob es ein Botenstoff im Körper wird, Teil eines Muskels oder einer Feder, ein Antikörper oder ein Schlangengift. Bei zwanzig Aminosäuren und beliebiger Länge einer Kette gibt es beinahe unendliche Möglichkeiten, wie ein Protein aussehen kann. Struktur und Aufbau der Proteine sind der Schlüssel, um zu verstehen, wie das Leben funktioniert.
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