Mexiko verklagt Google wegen "Golf von Amerika"

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Mexiko hat Google wegen der Umbenennung des gesamten Golfs von Mexiko in "Golf von Amerika" auf seinem Kartendienst verklagt. Google sei sogar über das Dekret zur Namensänderung von US-Präsident Donald Trump hinausgegangen, sagte die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum. Unklar blieb zunächst, ob die Klage in Mexiko oder in den USA eingereicht wurde und wann. Google äußerte sich zunächst nicht öffentlich zu dem Fall.

Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt verfügt, dass der Golf von Mexiko "Golf von Amerika" heißen soll. Laut Trumps Verordnung gelte das aber ausschließlich für das Küstenmeer der USA, sagte Sheinbaum. "Wir wollen nur, dass das von der Regierung der Vereinigten Staaten erlassene Dekret befolgt wird".

Bereits im Februar hatte Sheinbaum eine Klage in Aussicht gestellt, wenn Google auf die weitreichende Namensänderung bestehe. Der Name Golf von Mexiko ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. Das Gewässer grenzt nicht nur an die US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, sondern auch an Mexiko und Kuba.

Trumps Erlass zufolge gilt die Namensänderung für das Gebiet bis zu den Seegrenzen von Mexiko und Kuba. Nutzern in den USA wird auf Google Maps der Meerbusen als Golf von Amerika angezeigt, anderswo sind beide Bezeichnungen zu sehen. Vor der Klage hatte die mexikanische Regierung Google schriftlich aufgefordert, in seinem Kartendienst die historische Bezeichnung für den nicht-US-amerikanischen Teil zu respektieren.

(nen)

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