Auf Italienisch und teils auf Spanisch hat sich Papst Leo XIV. an die Gläubigen gewandt. Seine erste Ansprache, ins Deutsche übersetzt von der Katholischen Nachrichten-Agentur:
Liebe Brüder und Schwestern,der Friede sei mit euch allen! Dies ist der erste Gruß des auferstandenen Christus, des guten Hirten, der sein Leben für die Herde Gottes gegeben hat. Auch ich möchte, dass dieser Friedensgruß in eure Herzen eindringt, eure Familien erreicht, alle Menschen, wo auch immer sie seien, an alle Völker, die ganze Erde. Der Friede sei mit euch! Das ist der Friede des auferstandenen Christus, ein unbewaffneter Friede und ein entwaffnender, demütiger, beharrlicher Friede. Er kommt von Gott, von Gott, der uns alle bedingungslos liebt. Wir bewahren noch die schwache, aber stets mutige Stimme von Papst Franziskus im Ohr, der Rom gesegnet hat.
Der Papst, der Rom segnete, gab seinen Segen der Welt, der ganzen Welt, an diesem Ostermorgen. Erlauben Sie mir, an diesen Segen anzuknüpfen: Gott liebt uns, Gott liebt euch alle, und das Böse wird nicht siegen! Wir sind alle in Gottes Händen. Daher lasst uns ohne Angst, Hand in Hand mit Gott und gemeinsam, voranschreiten. Wir sind Jünger Christi. Christus geht uns voraus. Die Welt braucht sein Licht. Die Menschheit braucht ihn als Brücke zu Gott und seiner Liebe. Helft auch uns, Brücken zu bauen, mit dem Dialog, mit der Begegnung, die uns alle eint, um ein einziges Volk zu sein, das immer in Frieden lebt. Danke, Papst Franziskus!
Ich möchte auch allen meinen Mitbrüdern im Kardinalskollegium danken, die mich gewählt haben als Nachfolger Petri, um mit ihnen gemeinsam zu gehen, als geeinte Kirche, immer auf der Suche nach Frieden und Gerechtigkeit, immer darauf bedacht, als Männer und Frauen, die Jesus Christus treu sind, ohne Furcht zu arbeiten, das Evangelium zu verkünden und Missionare zu sein.
Ich bin ein Sohn des heiligen Augustinus, ein Augustinianer, der gesagt hat: „Mit euch bin ich Christ und für euch bin ich Bischof“. In diesem Sinne können wir alle gemeinsam auf das Vaterland zugehen, das Gott für uns vorbereitet hat.

:Erstmals ist ein US-Amerikaner Papst
In Papst Leo XIV., bürgerlich Robert Francis Prevost, hat die katholische Kirche erstmals ein Oberhaupt mit US-amerikanischem Pass. Bei seinem ersten Auftritt sandte er eine besondere Botschaft.
Ein besonderer Gruß an die Kirche von Rom! Wir müssen gemeinsam suchen, wie wir eine missionarische Kirche sein können, eine Kirche, die Brücken baut, Dialog schafft, die immer offen ist, um wie dieser Platz mit offenen Armen zu empfangen. An alle, die unsere Nächstenliebe, unsere Gegenwart, unseren Dialog und unsere Liebe brauchen.
Und wenn ich noch ein Wort sagen darf, einen Gruß an alle und insbesondere an meine liebe Diözese Chiclayo in Peru, wo ein gläubiges Volk seinen Bischof begleitet hat, seinen Glauben geteilt hat und so viel gegeben hat, so viel, um weiterhin die treue Kirche Jesu Christi zu sein.
An euch alle gerichtet, Brüder und Schwestern von Rom, von Italien, von der ganzen Welt, lasst uns eine synodale Kirche sein, eine Kirche, die unterwegs ist, eine Kirche, die immer den Frieden sucht, die immer die Nächstenliebe sucht, die immer die Nähe vor allem zu denen sucht, die leiden.
Heute ist der Tag des Bittgebets an die Muttergottes von Pompeji. Unsere Mutter Maria möchte immer mit uns gehen, uns nahe sein, uns mit ihrer Fürsprache und ihrer Liebe helfen. Deshalb möchte ich gemeinsam mit euch beten. Beten wir gemeinsam für diese neue Mission, für die ganze Kirche, für den Frieden in der Welt, und bitten wir Maria, unsere Mutter, um diese besondere Gnade.