Donald Trump hätte das Asylrecht für Einreisende aus Mexiko nicht aussetzen dürfen, urteilt ein Bundesrichter. Damit habe der US-Präsident seine Befugnisse überschritten.
3. Juli 2025, 2:14 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, als
Ein US-Bundesgericht hat die Aussetzung des Asylrechts für Einreisende aus Mexiko für rechtswidrig erklärt. Weder die Verfassung noch das Einwanderungsgesetz gäben US-Präsident Donald Trump das Recht, Personen aus den Vereinigten Staaten abzuschieben, ohne, dass diese Asyl oder humanitären Schutz beantragen könnten, sagte Richter Randolph Moss aus Washington.
Donald Trump hatte am ersten Tag seiner zweiten Amtszeit den Notstand an der Grenze zu Mexiko ausgerufen. Migrantinnen und Migranten an der südlichen Grenze der USA haben seitdem nicht mehr die Möglichkeit, Asyl oder anderen humanitären Schutz zu beantragen. Bestehende Verfahren wurden außer Kraft gesetzt.
Der Präsident
habe damit seine Befugnisse überschritten, sagte Moss. Auch wenn die Lage an der Grenze schwierig sei, könne Trump das Recht auf Asyl nicht verweigern.
Einspruch gilt als wahrscheinlich
Der Richter gab der US-Regierung bis zum 16. Juli Zeit für einen Einspruch. Danach werde er diese Beschränkung des Asylrechts per Gerichtsbeschluss blockieren.
Das
US-Heimatschutzministerium äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht, aber
ein Einspruch galt als sehr wahrscheinlich. Trump und sein Lager werfen
den Gerichten des Landes immer wieder vor, ihre Befugnisse zu
überschreiten, um die politischen Vorhaben des Präsidenten zu
torpedieren.