Tramadol ist eines der am häufigsten verschriebenen Schmerzmittel in Deutschland. Es gilt als »schwaches« Opioid, weil es nicht so schnell abhängig machen soll wie zum Beispiel Morphium. Darum fällt es in Deutschland nicht unter das Betäubungsmittelgesetz.
Doch genau das macht es problematisch: Millionen Menschen nehmen Tramadol-Präparate. Viele unterschätzen das Suchtpotenzial und werden abhängig.
Die Behörde, die Patienten eigentlich schützen soll, agiert zögerlich. 2011 berät ein Sachverständigenausschuss über Tramadol. Mitglieder des Gremiums haben enge Verbindungen zu Grünenthal, dem Entwickler von Tramadol. Der lobbyiert gegen eine Betäubungsmittelpflicht. Mit Erfolg.
Während Länder wie Frankreich und Großbritannien längst strengere Regeln eingeführt haben, geht Deutschland einen Sonderweg. Tramadol wird nicht strenger reguliert.
In dieser Folge von »Firewall« berichtet eine junge Frau, wie das Schmerzmittel für sie vom Segen zum Fluch wurde. Es geht darum, wie leicht es ist, das Medikament mit gefälschten Rezepten in Apotheken oder bei Dealern zu kaufen. Und um die Behörde, die das alles eigentlich verhindern soll.
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