Marokko begeht Opferfest ohne Schlachtopfer

vor 12 Stunden 1

König Mohammed VI. hatte die Menschen bereits im Februar von der religiösen Pflicht zum Schlachtopfer entbunden. Die «klimatischen und wirtschaftlichen Herausforderungen» machten den Aufruf zum Verzicht auf das Schlachtopfer notwendig, weil es »erheblichen Schaden für große Teile der Bevölkerung bringen würde, besonders solcher mit niedrigem Einkommen«, hieß es in einer Mitteilung des Palasts. 

In Marokko wird das Fest in diesem Jahr bereits zum fünften Mal in jüngerer Vergangenheit ohne das zentrale Ritual begangen – wegen der anhaltenden Dürre. Die Situation ist diesmal jedoch besonders angespannt, da zur Trockenheit auch eine schwierige wirtschaftliche Lage hinzukommt.

Die Preise für Schafe sind zuletzt deutlich gestiegen, und auch der Import zusätzlicher Tiere konnte daran kaum etwas ändern. Nach Angaben einer staatlichen Behörde machen die Kosten für das Opfertier in diesem Jahr bis zu 30 Prozent der jährlichen Ausgaben eines marokkanischen Privathaushalts für Fleisch aus.

Mit dem islamischen Opferfest wird an die im Koran und in der Bibel überlieferte Geschichte von Abrahams Bereitschaft erinnert, seinen Sohn zu opfern. Da der Termin des Fests vom Mondkalender abhängt, kann es zu Abweichungen kommen. In den meisten islamischen Ländern wurde es bereits am Freitag gefeiert.

Gesamten Artikel lesen