Lydia Steier übernimmt Ruhrtriennale

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Lydia Steier übernimmt die Ruhrtriennale

08.07.2025, 18:19Lesezeit: 2 Min.

Die Regisseurin Lydia Steier am 8. Juli in Bochum

Wie wird es 2027 weitergehen bei der Ruhrtriennale? Zumindest die neue Intendantin steht jetzt fest. Sie kommt aus den USA und ist vor allem in der Oper zu Hause.

Die aus den Vereinigten Staaten stammende Lydia Steier übernimmt mit der Spielzeit 2027 die dreijährige Intendanz der Ruhrtriennale. Die 1978 geborene Opernregisseurin ist die bislang jüngste künstlerische Leiterin des überregional bekannten experimentellen Musik- und Theaterfestivals, wie das nordrhein-westfälische Kulturministerium mitteilt. Turnusgemäß folgt sie auf den Belgier Ivo van Hove, der ab diesem August seine zweite Spielzeit präsentiert.

Steier zähle zu den gefragtesten Regisseurinnen ihrer Generation, hob das Kulturministerium von Nordrhein-Westfalen in einer Mitteilung hervor. Sie war schon vielfach an großen Häusern im deutschsprachigen Raum tätig und hat ihre Arbeit auf zahlreichen internationalen Festivals präsentiert. Viele ihrer Inszenierungen sind preisgekrönt. Ihre Ernennung zur Intendantin erfolgte den Angaben nach einstimmig.

„Ruhrgebiet nicht nur Industriekulisse“

Sie stehe für bildstarke Operninszenierungen mit anspruchsvollen Inhalten in ungewöhnlichen Formaten und bediene sich dabei eines breiten klassischen wie modernen Repertoires. Steier gilt als Fürsprecherin Neuer Musik und hat sich zuletzt zahlreichen Uraufführungen von Werken zeitgenössischer Komponisten und Komponistinnen gewidmet.

Steier selbst kündigte an, sie wolle die Geschichte des Festivals mit seinen künstlerischen Wagnissen und mutigen Stimmen fortschreiben und dabei das Festival weiter öffnen, hob sie bei ihrer Vorstellung in Bochum hervor. „Das Ruhrgebiet ist nicht nur Industriekulisse. Es ist eine pulsierender, vielstimmiger Raum mit Geschichten, Kämpfen, Träumen. Dieses urbane Erbe wollen wir aktiv in das Festival einbinden“, so Steier. Dazu sollen die Gemeinschaften im Ruhrgebiet aktiv eingeladen werden, das Festival mitzugestalten.

Bei dem 2002 ins Leben gerufenen Kultur- und Musiktheaterfestival werden im Sommer alte Industriehallen, Halden und Kohlenzechen zur Bühne für häufig experimentelles Musiktheater, Schauspiel oder Tanzvorführungen. Die Ruhrtriennale wird für jeweils drei Jahre von einem Intendanten oder einer Intendantin geleitet, darunter waren etwa Gerard Mortier, Jürgen Flimm oder Johan Simons.

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