Gut drei Monate vor dem Support-Ende von Windows 10 wird Windows 11 weltweit erstmals auf mehr Desktop-Geräten genutzt als der Vorgänger. Das geht aus den jüngsten Zahlen von Statcounter hervor, dort kommt Windows 11 im Juli jetzt auf einen Anteil von 52 Prozent, Windows 10 auf etwa 45 Prozent. In Deutschland sieht das Bild anders aus, nachdem sich die beiden Anteile bis zum April wieder einander angenähert haben, ist der Anteil von Windows 11 laut der Analysefirma hierzulande abermals auf 40 Prozent gesunken, Windows 10 kommt auf über 57 Prozent. In den USA, Großbritannien und Kanada hat Windows 11 den Vorgänger schon überholt, hat Statcounter ermittelt. Die Firma wertet dafür Internetzugriffe aus.
Support-Verlängerung möglich
Zumindest international hat die Nutzung von Windows 11 demnach in den vergangenen Monaten merklich zugenommen, Hintergrund dürfte das nahe Support-Ende für Windows 10 sein. Ab dem 14. Oktober will Microsoft das Betriebssystem prinzipiell nicht mehr unterstützen. Wie schon bei früheren Umstiegen gibt es aber Ausnahmen, vor allem für die Unternehmenskundschaft. Die kann für maximal drei Jahre eine Verlängerung des Supports kaufen. Angekündigt wurde aber auch ein ähnliches Angebot für Privatnutzer und -nutzerinnen: Für ein Jahr können sie Sicherheitsupdates beziehen, dafür müssen sie aber aktiv werden und am ESU-Programm teilnehmen.
Wo es beim Umstieg auf Windows 11 hierzulande hapert, zeigt sich exemplarisch in der Berliner Verwaltung, die schon wieder hinterherhinkt. PCs mit Windows 10, die ab Oktober keinen Support mehr erhalten, werden zwar weiterhin funktionieren, Sicherheitslücken bleiben dann aber offen. Cyberkriminelle nutzen diese regelmäßig aus, um ihre Rechte in Systemen auszuweiten, sich einzunisten oder in Netzwerken fortzubewegen, für Spionage oder etwa für Ransomware-Angriffe. Solche Systeme sollten daher aus Sicherheitsaspekten nur noch isoliert betrieben und besser durch solche mit noch unterstützter Software ersetzt werden.
(mho)