Der späte Trainerwechsel beim 1. FC Kaiserslautern kam für viele überraschend. Der neue Coach Torsten Lieberknecht schwört sein Team nun auf das Aufstiegsrennen ein und adelt seinen Torjäger.

Der neue FCK-Trainer Torsten Lieberknecht hat den Aufstieg weiter im Blick. IMAGO/Werner Schmitt
Mit nur drei Zählern hinter dem Relegationsrang ist der 1. FC Kaiserslautern mitten im Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga. Doch zuletzt sah sich der Verein einem Negativlauf aus drei Niederlagen in Folge gegenüber. Die Konsequenz: Nur vier Spieltage vor Schluss musste der erst im Sommer eingestellte Markus Anfang seinen Hut nehmen. Den Platz nahm Torsten Lieberknecht ein, dessen Profikarriere 1992 im Trikot der Roten Teufel begann.
Lieberknecht will "weiter dranbleiben"
Nun soll der 51-Jährige den FCK wieder in die Spur bringen und hat dabei besonders Platz 3 im Blick. "Wir haben eine Situation, die so ist, dass man noch das eine oder andere erreichen und die Saison vielleicht verlängern kann", sagte der neue Trainer auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Heimspiel gegen Schalke 04 am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Dass Lieberknecht eine Mannschaft in die höchste deutsche Spielklasse coachen kann, hat er bereits zweimal bewiesen. 2013 stieg er erst mit Eintracht Braunschweig und zehn Jahre später 2023 mit Darmstadt 98 in die Bundesliga auf.
In Kaiserslautern trifft er jedoch das erste Mal auf ein Team, das dieses Ziel noch so kurz vor Schluss hat. Für den Coach liegt das auch an der guten Vorarbeit seines Vorgängers: "Viele Dinge sind ordentlich und gut gelaufen, sonst wären wir auch nicht in so einer Situation." Nun gehe es darum, ein "Signal zu senden, dass wir von hinten weiter kratzen, weiter dranbleiben werden", kündigte Lieberknecht an. "Dann schauen wir, was nach den vier Spielen herauskommt. Ich bin optimistisch, dass es etwas Gutes wird." Dabei seien die letzten Partien "fast wie Play-offs", schwört Lieberknecht seine neue Mannschaft auf den Endspurt ein.
Es wird auch mal den Moment geben, um ins große Stadion zu schauen.
Zum Abschluss hob er besonders die Qualitäten seines Stoßstürmers Ragnar Ache hervor. Der Toptorschütze des FCK sei ein "unfassbar guter Junge", lobte Lieberknecht den 26-Jährigen, der aktuell bei 16 Saisontoren steht. "Wir haben einen kleinen Deal und wenn er das durchzieht, dann habe ich ein Problem", wollte der Coach allerdings nicht mehr verraten. Vielleicht hat es ja mit der kicker-Torjägerkanone in der 2. Bundesliga zu tun, wofür Ache aktuell drei Treffer auf den führenden Davie Selke (19 Tore) fehlen. Am Wochenende wäre jedenfalls ein guter Zeitpunkt, um nach zuletzt drei Spielen ohne Tor wieder einmal zu treffen.
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Am Sonntag soll jedoch das ganze Team "in einen Modus schalten, in dem wir angriffslustig sind". Dabei sei Lieberknecht selbst "voll im Tunnel, in dem ich nur bei meiner Mannschaft bin". Dennoch wird ihn die Rückkehr auf den Betzenberg nicht kalt lassen: "Ich will vor dem Spiel die Stimmung aufsaugen und es wird auch mal den Moment geben, um ins große Stadion zu schauen."
kon