Krim: Ukraine meldet Unterwasserangriff auf Brücke

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Der ukrainische Geheimdienst SBU hat eigenen Angaben zufolge einen Unterwasserangriff mit Sprengstoff auf die Straßen- und Eisenbahnbrücke verübt, die die Halbinsel Krim mit Russland verbindet. 1100 Kilogramm Sprengstoff seien am frühen Morgen gezündet worden, teilt der SBU auf der Plattform Telegram mit. Dadurch seien Unterwasserpfeiler der Brücke beschädigt worden.

Das ukrainische Verteidigungsministerium teilte ein Video auf der Plattform X , das den Angriff zeigen soll. Demnach sei die Operation seit Monaten in Arbeit gewesen und der erste Sprengsatz in den frühen Morgenstunden gezündet worden – »ohne dass es zu zivilen Opfern kam.« Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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Russische Behörden teilten indes mit, der Straßenverkehr auf der Brücke sei vorläufig unterbrochen. »Parallel zu den feindlichen Aktivitäten vor der Küste der Krim in den Gewässern des Schwarzen Meeres findet ein Informationsangriff statt«, schrieb Oleg Krjutschkow, Berater eines von Russland eingesetzten Regionalchefs der Krim. Er schrieb, es seien eine Menge Lügen im Umlauf.

Personen, die sich in der Nähe der Brücke aufgehalten hatten, wurden am frühen Morgen zudem in einem Telegram-Kanal, der offenbar die Betriebslage der Brücke überwacht,  darum gebeten, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen der Verkehrssicherheitsbeamten Folge zu leisten. Russischen Kriegsbloggern zufolge soll es weitere Explosionen geben. Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Dritter Angriff auf Krim-Brücke

Russland hat die ukrainische Halbinsel Krim 2014 völkerrechtswidrig annektiert. In seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine kommt nun ein großer Teil des militärischen Nachschubs für die russische Armee über die Brücke.

Dem ukrainischen Verteidigungsministerium zufolge handelt es sich bei der Unterwasseraktion um den dritten Angriff auf die Krim-Brücke seit Beginn der Vollinvasion. Zuvor hatte es im Oktober 2022 eine Attacke durch eine Lkw-Bombe und im Juli 2023 einen Angriff mit Marinedrohnen gegeben.

Der Angriff auf die Krim-Brücke erfolgt zwei Tage nach der Operation »Spinnennetz« – einem ukrainischen Großangriff auf die russische Luftwaffe. Lesen Sie hier  mehr dazu.

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