Viele Angaben stammen von Konfliktparteien und lassen sich teilweise nicht unabhängig überprüfen. Für unseren Liveblog verwenden wir neben eigenen Recherchen Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters, epd, KNA und Bloomberg.
Wichtige Updates
"Sicherheitskorridor" für Geiselfreilassung
Wadephul lehnt militärische Lösung des Gaza-Konflikts ab
Netanjahu spricht von „exzellenten Beziehungen“ zu Deutschland
Außenminister Wadephul in Yad Vashem: „Mit Entsetzen und Scham stehe ich hier“
Außenminister Wadephul: Weg zu Zwei-Staaten-Lösung darf nicht verbaut werden
Hamas lässt Geisel Edan Alexander frei
Die islamistische Hamas hat im Gazastreifen eine US-israelische Geisel an Vertreter des Roten Kreuzes übergeben. Das meldeten mehrere israelische Medien übereinstimmend. Der 21-jährige Edan Alexander kam aufgrund einer Vereinbarung der Hamas mit den USA, ohne israelische Beteiligung, frei. Er wurde Berichten zufolge in der Stadt Chan Junis im Süden des Küstenstreifens freigelassen. Über seinen gesundheitlichen Zustand war zunächst nichts bekannt.
Terroristen hatten den Soldaten am 7. Oktober 2023 an einem israelischen Wachposten in der Nähe des Gazastreifens entführt. Er ist der erste männliche Soldat, der seither lebend aus der Geiselhaft der Hamas entlassen wurde.
Die Fahrzeuge des Roten Kreuzes sollten ihn zu Vertretern der israelischen Armee bringen, berichtete das israelische Nachrichtenportal „Ynet“. Anschließend solle Alexander in die Militärbasis Reim am Rande des Gazastreifens gebracht werden, um dort seine Familie zu treffen. Danach wird er mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus transportiert.
Nach seiner Freilassung könnte Alexander zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump nach Katar reisen. Dies berichteten mehrere israelische Medien unter Berufung auf Alexanders Familie. Dies gilt aber offenbar nur, sofern sein Gesundheitszustand dies erlaubt.
Die islamistische Hamas hatte die Freilassung des Soldaten am Sonntag angekündigt. Es habe dazu in den vergangenen Tagen Gespräche mit den USA gegeben. Die Freilassung sei Teil der Bemühungen der Islamisten, ein Gaza-Abkommen zu erreichen.
Israelischen Angaben zufolge werden nun noch 20 lebende Geiseln festgehalten, bei drei weiteren Verschleppten sei der Status unklar. Dazu kommen die Leichen von 35 Entführten.
"Sicherheitskorridor" für Geiselfreilassung
Im Zusammenhang mit der angekündigten Freilassung einer Geisel betonte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass keine Waffenruhe mit der Hamas oder eine Freilassung von inhaftierten Personen vereinbart worden sei. Sein Land habe nur einem Sicherheitskorridor zugestimmt, um den in den USA geborenen israelischen Soldaten Edan Alexander freizubekommen, sagt Netanjahu. Zuvor hatte die Hamas angekündigt, den Soldaten im Rahmen der Bemühungen um ein Waffenstillstandsabkommen und humanitäre Hilfe freizulassen. Dies soll ohne Bedingungen geschehen. Laut israelischen Medienberichten soll die Geiselfreilassung am Montagnachmittag passieren.
Trump begrüßt angekündigte Freilassung einer US-Geisel
Die Vermittler im Konflikt zwischen Israel und der Hamas haben die angekündigte Freilassung einer israelisch-amerikanischen Geisel als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer Beendigung des Gaza-Kriegs begrüßt. US-Präsident Donald Trump sprach von einer „monumentalen Neuigkeit“ und Geste des Entgegenkommens gegenüber den USA und den anderen beiden Vermittlern Katar und Ägypten. Trump will diese Woche eine mehrtägige Nahost-Reise antreten - ohne Stopp in Israel.
Die Hamas will die mit den USA abgesprochene Freilassung des entführten Doppelstaatlers Edan Alexander als Teil ihrer Bemühungen verstanden wissen, ein weiterreichendes Abkommen zur Beendigung des Gaza-Kriegs zu erzielen. Der 21-Jährige werde innerhalb von 48 Stunden freigelassen, sagte ein ranghohes Hamas-Mitglied der Deutschen Presse-Agentur. Medienberichten zufolge ist der im Oktober 2023 aus Israel entführte Soldat die letzte lebende Geisel mit US-Staatsbürgerschaft, die im Gazastreifen festgehalten wird.
Hamas will in den USA geborene Geisel freilassen
Die Hamas kündigt die Freilassung einer weiteren Geisel im Gazastreifen an. Der in den USA geborene israelische Soldat Edan Alexander soll im Rahmen der Bemühungen um ein Waffenstillstandsabkommen und humanitäre Hilfe frei kommen, teilt ein hochrangiger Hamas-Vertreter mit. Die Freilassung werde innerhalb von 48 Stunden erfolgen, sagte Suhail al-Hindi, ein ranghohes Mitglied der Hamas, der Deutschen Presse-Agentur. Möglicherweise möchte die Hamas mit seiner Freilassung US-Präsident Donald Trump ihren guten Willen zeigen. Dieser beginnt am Montag seine dreitägige Reise in den Nahen Osten.
Bereits vor zwei Monaten hatte die Hamas vorgeschlagen, den Soldaten im Rahmen eines Deals freizulassen. Die israelische Regierung bezeichnete das Angebot der Hamas aber als ungenügend. Dieses Mal soll der Doppelstaatler ohne Bedingungen freikommen. Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtet, Israel sei an den Verhandlungen nicht beteiligt gewesen. Das Portal meldete zudem, die Eltern des Mannes wollten sich auf den Weg von den USA nach Israel machen. Der Mann sei in der Geiselhaft auch zeitweise angekettet und gefoltert worden, meldeten israelische Medien unter Berufung auf Berichte zuvor freigelassener Geiseln.
Israel fordert Evakuierung von Häfen in Jemen und greift an
Israel hat die jemenitische Stadt Hudaida angegriffen, teilt das von den Huthi kontrollierte Innenministerium mit. Zuvor hatte die israelische Armee Menschen an drei Häfen in Jemen dazu aufgefordert, diese zu verlassen. Die „dringende Warnung“ betreffe die von den Huthi kontrollierten Häfen von Ras Issa, Hudaida und Salif im Westen des Landes, schrieb ein Armeesprecher auf X.
Israel hatte jüngst nach dem Einschlag einer Rakete der Huthi-Miliz in der Nähe des Tel Aviver Flughafens Ben Gurion den internationalen Flughafen der Hauptstadt Sanaa angegriffen. Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen im Oktober 2023 greifen die Huthi Israel regelmäßig mit Raketen und Drohnen an – als Ausdruck ihrer Solidarität mit der islamistischen Hamas. Israels Luftwaffe reagierte darauf bereits häufiger mit Luftangriffen auf Ziele der Miliz in Jemen.