Joe Chialo: Am Ende war er konsequent

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Eben galt Joe Chialo noch als kommender Kulturstaatsminister, nun tritt er als Berlins Kultursenator zurück. Sein Scheitern hat mehrere Gründe. Nicht alle liegen bei ihm.

2. Mai 2025, 18:40 Uhr

Artikelzusammenfassung

Joe Chialo, der erste schwarze Kultursenator Berlins, hat nach zwei Jahren im Amt seinen Rücktritt eingereicht. Er begründete diesen Schritt mit den geplanten weiteren Kürzungen im Kulturhaushalt, die seiner Meinung nach zu drastisch sind und zur Schließung von bekannten Kultureinrichtungen führen könnten. Chialo wurde von der Kulturszene als Sündenbock angesehen, da er politisch unerfahren wirkte und Schwierigkeiten hatte, die Sparmaßnahmen umzusetzen. Sein Rücktritt wird als Revanche gegenüber dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner interpretiert, der die Entscheidungen getroffen hat. Es ist unklar, wer Chialo im Amt nachfolgen wird, aber mögliche Kandidaten sind seine bisherige Staatssekretärin Sarah Wedl-Wilson oder die erfahrene Monika Grütters.

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Als Joe Chialo (CDU) vor zwei Jahren Berliner Senator für Kultur und Europa wurde, standen die Kommentatoren auf der Bremse. Erwartbar wäre die harsche Kritik gewesen, was denn ein weiterer Musikmanager wie Chialo in der Kulturpolitik der Hauptstadt suche. Denn die Amtszeit seines Vorvorgängers Tim Renner, ehedem auch Musikmanager und dann Kultursenator, wenn auch im Rang eines Staatssekretärs, hatten viele in Berlin nicht in allzu guter Erinnerung. Mit Chialo übernahm nun erstmals ein Schwarzer den Posten. Womöglich taten sich deshalb manche schwer damit, ihn schon im Vorfeld mit dem üblichen Vorwurf abzukanzeln, dass er nicht aus der Hochkultur komme.

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