Iga Świątek: Tennis-Star teilt nach Wimbledon-Sieg gegen polnische Medien aus

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Mit einem krachenden 6:0, 6:0 gegen Amanda Anisimova sicherte sich Iga Świątek, 24, am Samstag den Titel in Wimbledon. Für sie ist es ein persönlicher Triumph – aber offenbar auch ein Moment der Genugtuung gegenüber der Presse. »Ich hoffe, dass sie mich einfach in Ruhe lassen und mich meine Arbeit machen lassen. Man sieht ja, was wir tun«, sagte Świątek nach ihrem Sieg. Medien in ihrem Heimatland Polen hatten sie und ihr Team zuletzt hart kritisiert.

Das sei »nicht wirklich angenehm« gewesen, sagte Świątek nach ihrem sechsten Grand-Slam-Titel. Sie habe bereits »eine Menge bewiesen«: »Ich weiß, dass die Leute immer mehr wollen. Aber es ist mein eigener Prozess, mein eigenes Leben und meine eigene Karriere.« Sie hoffe, dass die Medien ihr nun »die Freiheit lassen, meine Arbeit so zu machen, wie ich es möchte.«

Erwartungen übertroffen

Mehr als ein Jahr lang hatte Świątek kein Turnier mehr gewonnen, war von der Spitze der Weltrangliste auf Platz acht abgerutscht. Mit dem Erfolg beim prestigeträchtigsten Turnier der Saison meldete sie sich nun eindrucksvoll zurück (lesen Sie hier den Matchbericht). Nach vier Siegen bei den French Open und einem bei den US Open hat die Polin nun auf allen drei Belägen – Sand, Hartplatz und Rasen – einen Major-Titel gewonnen. Damit ist sie die jüngste Spielerin seit Serena Williams 2002, der das gelang. Ein 6:0, 6:0 in einem Grand-Slam-Finale hatte es dazu in der Open Era erst einmal gegeben, als Steffi Graf 1988 gegen Natallja Swerawa gewann.

Świątek war mit geringen Erwartungen nach London gereist, einen Rasentitel hatte sie zuvor noch nie gewonnen. Auch deshalb fühlten sich der Sieg an der Church Road sowie der US-Open-Titel 2022 »besser an« als die bei den French Open, sagte Świątek, »weil das niemand erwartet hat.«

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