Zwei Rückkehrer wird Merlin Polzin am Samstag im Hamburger Kader gegen den VfL Wolfsburg haben. Bei einem ist die Entscheidung, ob er in der Startelf steht, schon gefallen, beim anderen steht sie noch aus: Fabio Vieira wird zunächst nur Joker sein, auf Giorgi Gocholeishvili hofft der Trainer.

Kehrt nicht auf Anhieb in die Startelf zurück: Fabio Vieira. IMAGO/ActionPictures
Gocholeishvili war nach seinem am vergangenen Donnerstag erlittenen Nasenbeinbruch zu Beginn dieser Woche wieder ins Training eingestiegen, hatte zunächst jedoch ohne Körperkontakt trainiert, da er noch keine Maske angepasst bekommen hatte. Diese ist inzwischen da, und klar scheint: Gibt der georgische Rechtsverteidiger grünes Licht, dann spielt er auch wieder von Beginn an. "Die Maske ist angefertigt", verrät Polzin, "jetzt werden wir den Freitag abwarten, wie er sich damit fühlt."
Polzin dankt den Bossen für das Luxus-Problem
Polzin will bei der Startelf-Entscheidung das Gefühl des Spielers berücksichtigen und erinnert an die Vorsaison, als der HSV mit Davie Selke und Jonas Meffert zwei Masken-Männer mit unterschiedlichem Empfinden hatte. "Davie hat damit sogar gefühlt noch ein paar Prozentpunkte herausgeholt", sagt der Coach, ",Meffo' hingegen hat sich eingeschränkt gefühlt. Deswegen ist für mich entscheidend wie sich Giorgi damit fühlt."
Bei seinem zweiten Rückkehrer hat Polzin die Entscheidung bereits getroffen: Spielmacher Fabio Vieira wird nach Rotsperre und Kniestauchung gegen Wolfsburg zunächst auf der Bank Platz nehmen - weil er erst in dieser Woche behutsam wieder ans Mannschaftstraining herangeführt wurde. Und weil Albert Sambi Lokonga ihn im Mittelfeldzentrum nicht nur wegen zweier Treffer in zwei Partien hervorragend vertreten hat. "Sambi bringt uns viel Qualität im letzten Drittel", lobt der Coach.
Luxusprobleme beim HSV
Polzin spricht offen darüber, dass in den nächsten Wochen, wenn der Portugiese wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist, ein wahres Luxusproblem auf ihn zukommt und sagt: "Ich bin unseren Verantwortlichen extrem dankbar, dass wir aus so viel Qualität eine Aufstellung basteln können. Es ist eine Herausforderung in der Moderation, aber die Kommunikation findet bei uns permanent statt." Und in dieser hat Polzin durchaus schon Erfahrung. Zur Erinnerung: Im Aufstiegsjahr musste er ab Januar die ungewohnte Reservistenrolle von Kapitän Sebastian Schonlau moderieren, seit diesem Sommer tut er dies bei den langjährigen Anführern Jonas Meffert und Robert Glatzel.
Dass die Situation im Mittelfeldzentrum besonders ist, benennt er dennoch klar und deutlich. "Wir haben dort ein Überangebot, das ist klar." Im 3-4-3-System hat er Platz für zwei zentrale Mittelfeldspieler. Mit Sambi Lokonga, Fabio Vieira und Immanuel Pherai hat er drei Profis für den offensiven Part und mit Nicolai Remberg, Nicolas Capaldo und Meffert drei Kandidaten für die defensive Position. "Das", sagt er, "ist eine super Situation, und ich bin froh, dass auch Sambi so eingeschlagen hat." Auch, wenn damit vorerst Fabio Vieira der Weg zurück in die Startelf verbaut scheint.
Sebastian Wolff

vor 1 Tag
2











English (US) ·