Enttäuschung bei der Eintracht. Nach dem starken Saisonstart wartet Braunschweig nun seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg.

BTSV-Keeper Ron-Thorben Hoffmann ärgerte sich über die zweite Hälfte in Darmstadt. IMAGO/Jan Huebner
Eintracht Braunschweig startete mit zwei Erfolgen in die neue Saison. Doch nach dem jüngsten 1:2 beim SV Darmstadt 98 herrscht Tristesse bei den Niedersachsen.
BTSV-Torhüter Ron-Thorben Hoffmann war bitter enttäuscht über die Niederlage, denn über 60 Minuten hatte Braunschweig ein gutes Spiel, eine starke kämpferische Leistung hingelegt. "In Hälfte eins haben wir sehr gut, sehr kompakt, gemeinsam und entschlossen verteidigt", so der Keeper. Die Eintracht führte zur Halbzeit verdient nach dem Tor von Mehmet Aydin.
"Die ersten Gefühle nach dem Spiel sind sehr leer gerade. Es fühlt sich komisch an, weil ich finde, dass wir heute mehr verdient hätten, mindestens den Punkt", so Hoffmann. "Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, wir haben 90 Minuten Widerstand geleistet und alle zusammen viel wegverteidigt. Insgesamt ist es richtig bitter, dass du hier mit leeren Händen nach Hause gehen musst. Wir wissen, dass wir gut im Pressing sind und haben da auch ein bisschen was umgestellt, das sehr gut funktioniert hat."
Mit der Leistung nach der Pause haderte der Torwart: "Die zweite Hälfte war nicht gut, die müssen wir definitiv analysieren, weil so besteht man dann auch nicht. So ein Fehler wie bei dem Freistoß darf uns einfach nicht passieren, weil dann verlierst du dieses Spiel hier und das ist extrem ärgerlich."
"Das Freistoßtor durch die Beine ist dann natürlich sehr ärgerlich", sagte auch Trainer Heiner Backhaus, der seinem Team aber " keinen Vorwurf" machen wollte. "Wir können viel Positives mitnehmen", so der Coach.
Köhler fliegt vom Platz
Die Partie steuerte lange Zeit auf eine Punkteteilung zu - bis Sven Köhler eine folgenschwere Notbremse beging. Der Eintracht-Kapitän verlor den Ball an Isac Lidberg und brachte den Angreifer anschließend kurz vor dem Sechzehner als letzter Mann zu Fall. Schiedsrichter Lukas Benen blieb nichts anders übrig, als ihn dafür vom Platz zu stellen (85.).
Neben der Überzahl profitierten die Lilien aber auch noch, indem sie einen Freistoß aus gefährlicher Position erhielten. Matej Maglica nutzte den Standard und jagte die Kugel durch die Mauer ins Netz (86.).
"Es ist sehr schade, dass wir erst in Führung gehen und dann 1:2 hier verlieren und das Freistoßtor kassieren. Ich finde, dass wir es gut gemacht haben übers ganze Spiel. Auch in der zweiten Halbzeit hätten wir das Spiel früher zumachen können. Wir hatten auch da noch gute Torchancen", sagte Aydin.
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