Zwar hat RB Leipzig die erste Pokal-Runde letztlich souverän gemeistert. Doch in Sandhausen liefen die Sachsen zweimal einem Rückstand hinterher. RB-Trainer Ole Werner kritisiert das Defensivverhalten seiner Spieler.

Gerade in der ersten Halbzeit liefen David Raum und RB Leipzig dem SV Sandhausen oft hinterher. IMAGO/Steinsiek.ch
Das Salz in der Suppe für jeden Fußballer sei der Wettkampf, meinte Ole Werner vor dem Anpfiff bei Regionalligist Sandhausen. Nach einer Sommer-Vorbereitung mit fünf Testspielen brannte Leipzigs neuer Trainer auf sein Pflichtspieldebüt auf der RB-Bank. Doch dass es so turbulent werden würde, hatte der 37-Jährige wohl nicht erwartet. Nach drei Minuten lag Leipzig bereits zurück, erzielte kurz darauf den Ausgleich, nur um ab Minute 18 dem zweiten Rückstand hinterherzulaufen.
Am Ende setzte sich der Bundesligist zwar mit 4:2 gegen Sandhausen durch. Doch Debütant Werner schlug danach auch kritische Töne an: "Wir haben zweimal nach Rückstand kühlen Kopf bewahrt, das hat mir gefallen. Dass wir zweimal in Rückstand geraten, hat mir hingegen nicht gefallen."
Orban sieht Verbesserungsbedarf
Das Hauptproblem gerade in der ersten Hälfte, darin waren sich alle Leipziger einig, war das Defensivverhalten. "Wir haben uns viel über die Vorbereitung erarbeitet, aber in der Intensität gegen den Ball müssen wir noch ein paar Prozente draufpacken", analysierte Willi Orban, der mit seinem Treffer zum 2:2 Leipzig zurückbrachte.
Und sein Nachfolger als RB-Kapitän, David Raum, kritisierte: "Wir haben im ersten Durchgang etwas gekämpft und haben hier und da die falsche Entscheidung getroffen." Nach dem Seitenwechsel sei dies deutlich besser gewesen, hob der deutsche Nationalspieler weiter hervor: "In der zweiten Hälfte haben wir uns gut gesammelt, sind ruhig geblieben und haben dominiert."
Mit dem Verlauf des zweiten Durchgangs war auch seine Trainer einverstanden. "Mit dem Spiel mit dem Ball war ich über weite Strecken zufrieden. Nur das dritte Tor schießen wir zu spät. Da hatten wir deutlich früher deutlich mehr Möglichkeiten dazu", meinte Werner bei der Sportschau.
Gegen Bayern "in einer tieferen Position"
Nun blicken die Sachsen voraus auf den Bundesliga-Auftakt beim FC Bayern am kommenden Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Er erwarte ein anderes Spiel in einem ganz anderen Rahmen, in dem Leipzig "in der einen oder anderen Situation in einer etwas tieferen Position stehen" werde, so Werner.
Der erste Schritt in die neue Pflichtspiel-Saison sei jedenfalls geschafft: "Aller Anfang ist schwer. Aber trotz allem sind wir eine Runde weiter gekommen, das ist das Wichtigste."
vfa