Alvaro Morata war im Elfmeterschießen des Nations-League-Finals der Unglücksrabe. Der Elfmeterschuss könnte seine letzte Aktion im Nationaldress gewesen sein. Denn seine Zukunft ist laut eigener Aussage ungewiss.

Seine Zukunft in der Nationalmannschaft ist ungewiss: Alvaro Morata. IMAGO/Crystal Pix
Luis de la Fuente hatte sich eine Wechseloption im Finale der Nations League lange offen gehalten. Erst in der 111. Minute wechselte er zum sechsten Mal - natürlich wählte Spaniens Nationaltrainer seinen letzten Joker auch mit Hinblick auf ein mögliches Elfmeterschießen aus: Der etatmäßige Kapitän Alvaro Morata betrat das Feld - und übernahm nach der torlosen Verlängerung später auch Verantwortung vom Punkt.
Allerdings zeigte Morata als vierter Schütze der Seleccion Nerven, schoss aus seiner Sicht unplatziert halbhoch aufs linke Eck und musste mit Ansehen, wie Portugals Keeper Diogo Costa seinen Versuch entschärfte. Da Ruben Neves es anschließend - wie alle Schützen zuvor - besser machte, war Moratas Fehlschuss ausschlaggebend für die Niederlage. "Es tut mir sehr leid, dass er verschossen hat, aber ich bin dafür verantwortlich, weil ich ihn darum gebeten habe", erklärte de la Fuente.
NATIONS LEAGUE 2025 - FINALE
Einmal mehr nahm der 63-Jährige seinen Schützling, der in der Heimat häufig in der Kritik steht, also in Schutz. "Ich danke ihm, wie immer", so Morata über die Rückendeckung seines Trainers. Im Anschluss führte der Angreifer fort: "Ich habe nicht gut geschossen und das kann man nicht ändern. So wie ich an der Reihe war, die Europameisterschaft zu gewinnen, so bin ich jetzt an der Reihe, mich darüber zu ärgern".
Tränen sahen die Zuschauer beim 32-Jährigen jedoch nicht. Diese habe er aufgrund seiner Familie, die auf der Tribüne saß, zurückgehalten.
Man muss die Dinge in aller Ruhe betrachten, aber natürlich ist es möglich, dass ich im September nicht mehr hier bin.
Generell gelte es aus einem solchen "komplizierten Moment zu lernen". Ob er das "Gelernte" noch in der Furia Roja anwenden wird, bleibt hingegen fraglich. Denn er selbst ließ seine Zukunft offen. "Man muss die Dinge in aller Ruhe betrachten, aber natürlich ist es möglich, dass ich im September nicht mehr hier bin", erläuterte Morata. Die Entscheidung "hänge von vielen Dingen ab".
Im September startet der amtierende Europameister in die WM-Qualifikation. Am 4. gastiert Spanien in Bulgarien und am 7. in der Türkei.
aka