Simone Inzaghi ist nach vier Jahren Richtung Al-Hilal weitergezogen. Die Suche nach einem Nachfolger haben die Bosse bei Inter Mailand bereits erfolgreich abgeschlossen - und sind dabei in der eigenen Vergangenheit fündig geworden.

Kehrt zu Inter Mailand zurück und muss eine große Lücke als neuer Trainer füllen: Cristian Chivu. IMAGO/ABACAPRESS
Weil nach dem verlorenen Champions-League-Finale direkt schon die Klub-Weltmeisterschaft in den USA (15. Juni bis 13. Juli) grüßt, ist Eile geboten gewesen bei Inter Mailand nach dem Abgang von Erfolgstrainer Simone Inzaghi zum saudi-arabischen Klub Al-Hilal.
Italienische Gazetten haben hier schnell Namen wie Cesc Fabregas (Como-Verbleib), Roberto de Zerbi (Olympique Marseille) oder den früheren Inter-Spieler Patrick Vieira (dreimaliger Meister, aktuell Trainer beim CFC Genua) als mögliche Nachfolger gespielt.
Höchste Erfahrungen als Ex-Inter-Spieler
Am vergangenen Donnerstag aber kristallisierte sich plötzlich Cristian Chivu als Inzaghi-Nachfolger heraus. Vor allem die Gazzetta dello Sport oder auch Sky Sport Italia berichteten hier vom ehemaligen rumänischen Nationalspieler.
Am Pfingstmontag verkündete der FC Internazionale dann die Verpflichtung auch schon. Dabei hat der 44-jährige Ex-Abwehrspieler Chivu noch gar keine große Trainerlaufbahn hingelegt. Ein etwas genauerer Blick lohnt hier jedoch: So hat der ehemalige Links- sowie Innenverteidiger früher auf höchstem Niveau für Ajax Amsterdam, die AS Roma und eben auch Inter Mailand (2007 bis 2014) gespielt. Und mit den Nerazzurri drei Meisterschaften sowie 2010 unter José Mourinho das Triple gewonnen.
Nun soll Chivu, der zuvor bereits im Mailänder Nachwuchsbereich gearbeitet hatte und erst im Februar bei Parma Calcio installiert worden war und den Verein zum Serie-A-Klassenerhalt führte (drei Siege, sieben Remis, drei Niederlagen), in die großen Fußstapfen von Inzaghi treten. Also in die des Mannes, der Inter in seinen vier Jahren zweimal ins CL-Finale, einmal zum Scudetto und zweimal zum Triumph in der Coppa Italia führte.
Die beiden Seiten einigten sich auf einen Zweijahresvertrag bis Juni 2027. Die Gazzetta dello Sport berichtete von "Blitzverhandlungen", begründet durch "Chivus große Liebe zu dem Verein, bei dem er seine Karriere als Spieler beendete und als Trainer begann".
mag