Auf der Suche nach einem neuen Trainer ist der nächste Wunschkandidat von der Liste: Jacob Neestrup (37) erhält vom FC Kopenhagen keine Freigabe für einen Wechsel. Eine Absage aber hat man bei RB Leipzig bislang nicht erhalten.

Bald an der Seitenlinie von RB Leipzig? Ole Werner. picture alliance / nordphoto GmbH
Der dänische Double-Sieger hatte am Pfingstmontag mit einer Mitteilung an die Öffentlichkeit und seine Aktionäre für klare Verhältnisse im Klub gesorgt: "Jacob Neestrup wird auch in der kommenden Saison als Cheftrainer an der Seitenlinie des FC Kopenhagen stehen. Anfragen anderer Klubs für den Cheftrainer wurden abgelehnt."
Zu den Antragstellern gehörten neben dem VfL Wolfsburg auch die Leipziger, die sich auf der Suche nach einem Nachfolger des bereits Ende März freigestellten Marco Rose bereits an Sebastian Hoeneß, Roger Schmidt, Oliver Glasner und vor allem Cesc Fabregas ergebnislos versucht hatten.
Keine offizielle Absage an Leipzig
Auf mehreren Ebenen hatten die RB-Entscheider in den vergangenen Tagen intensive Gespräche mit Neestrup geführt und dabei den Eindruck gewonnen, das dänische Trainer-Talent strebe den Schritt zum ambitionierten, aber in der vergangenen Saison enttäuschenden Bundesligisten an. Bemerkenswert außerdem: Nach kicker-Informationen hat RB auch nach Kopenhagens Mitteilung bis zum Montagabend keine offizielle Absage erhalten.
In die Rolle des Topfavoriten rückt jetzt aber trotzdem der 37-jährige Ole Werner. Auch mit dem von Werder Bremen freigestellten Coach gab es in den vergangenen Tagen einen intensiven Austausch, auch er zeigte Interesse an einem Engagement. Die Gespräche sollen nun intensiviert und finalisiert werden. Zudem wäre bei einer Einigung eine überschaubare Ablöse fällig, da Werner noch bis 2026 an Werder gebunden ist.
Eine Notlösung muss Werner nicht sein
Eine Verpflichtung von Werner könnten die Bosse bei RB Leipzig und im Mutterkonzern kaum als großen Transfercoup und erste Meisterleistung des neuen Red-Bull-Fußballchefs Jürgen Klopp verkaufen. Doch eine Notlösung muss der Norddeutsche deshalb nicht sein.
Werner hat in Kiel wie auch in Bremen nachgewiesen, dass er mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln erstaunlich viel erreichen kann - mit Werder holte er beispielsweise in der abgelaufenen Saison genau so viele Punkte (51) wie das weitaus teurere Leipziger Ensemble. Zudem sprach im Vergleich zu Neestrup von Anfang an für ihn, dass er Liga und Sprache kennt.
oha