Handelsgespräche: USA deuten TikTok-Deal mit China an

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Kurz vor Ablauf einer Frist zum Verkauf der chinesischen Plattform TikTok gibt es offenbar eine Einigung mit den USA. Details kündigte der US-Präsident für Freitag an.

Aktualisiert am 15. September 2025, 15:51 Uhr Quelle: DIE ZEIT, Reuters, AP,

 US-Präsident Donald Trump hat angedeutet, dass die USA mit China eine Vereinbarung bezüglich der Videoplattform TikTok getroffen haben.
US-Präsident Donald Trump hat angedeutet, dass die USA mit China eine Vereinbarung bezüglich der Videoplattform TikTok getroffen haben. © Kevin Dietsch/​Getty Images

Bei Handelsgesprächen zwischen China und den USA in Madrid soll ein Rahmenabkommen zu TikTok erzielt worden sein. Das teilte US-Finanzminister Scott Bessent mit. Das Abkommen ebne den Weg für einen Übergang in US-Eigentum, sagte er. Weitere Einzelheiten sollen demnach erst bei einem Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Ministerpräsidenten Xi Jinping am Freitag geklärt werden.

Ähnliches hatte Trump auf seiner Social-Media-Plattform angedeutet. Es sei eine Einigung bezüglich eines "bestimmten" Unternehmens erzielt worden, "das die jungen Leute in unserem Land unbedingt retten wollten. Sie werden sehr glücklich sein! Ich werde am Freitag mit Präsident Xi sprechen. Die Beziehung ist nach wie vor sehr stark!!!", schrieb der US-Präsident.

China kommentierte das zunächst nicht.

TikTok gehört dem chinesischen Konzern Bytedance. Laut US-Gesetz muss der US-Zweig des Unternehmens entweder verkauft werden oder den Betrieb in den USA einstellen. Hintergrund sind Datenschutzbedenken. US-Vertreter hatten auf Gesetze in China verwiesen, denen zufolge chinesische Unternehmen auf Anfrage Daten an die dortige Regierung weitergeben müssen. Für zusätzliche Bedenken hatte der Algorithmus der App gesorgt, der vorgibt, was Nutzerinnen und Nutzer dort zu sehen bekommen.

Trump hatte wiederholt eine Frist verlängert, bis zu der über die Zukunft von TikTok entschieden werden muss. Aktuell läuft sie am Mittwoch ab. Diese werde voraussichtlich verlängert, sagte der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer. Dadurch werde Zeit geschaffen, um den Vertrag unter Dach und Fach zu bringen. "Ohne die Rahmenvereinbarung würde es keine Verlängerung geben", sagte Greer. 

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