In einer über weite Strecken zähen Partie ging Werder Bremen dank Marco Grülls starker Einzelaktion nicht unverdient in Führung und brachte den knappen Vorsprung anschließend über die Zeit. Von Union kam unterm Strich offensiv einfach zu wenig.

Sein Traumtor machte den Unterschied: Marco Grüll. IMAGO/foto2press
Die Gäste aus Berlin waren erst am vergangenen Spieltag freitagabends im Einsatz und fuhren gegen Gladbach (3:1) den dritten Saisonsieg ein. Ein gutes Omen für den Auswärtsauftritt bei Werder? Trainer Steffen Baumgart beließ es jedenfalls bei einer Veränderung: Der Ex-Bremer Burke verdrängte Skarke auf die Bank.
Aufseiten der Bremer wechselte Coach Horst Steffen zweimal: Boniface feierte sein Starteldebüt, für ihn musste Covic auf die Bank weichen. Dort nahm zunächst auch Puertas Platz, der durch Lynen ersetzt wurde.
Ilic muss raus - Ansah und Diogo Leite schnuppern an der Führung
Die Eisernen starteten etwas aktiver in die Partie und hatten nach ruhiger Anfangsphase durch Burke auch den ersten Abschluss aufs Tor. Backhaus wehrte den Versuch aus spitzem Winkel ins Toraus ab (13.).
Nach Bonifaces Chance kurz darauf (16.) wachte auch Werder auf, übernahm zusehends die Kontrolle und erspielte sich weitere Abschlüsse: Sugawaras Distanzkracher wurde gefährlich von Diogo Leite abgefälscht (22.), Grülls Flatterball bereitete Rönnow Probleme (28.). Union dagegen lauerte in jener Phase auf schnelle Gegenstöße.
Diese Möglichkeiten bot der SVW den Gästen aber nur selten - die zudem den Ausfall von Ilic verkraften mussten. Der Angreifer musste wegen Unwohlsein raus und wurde durch Skarke ersetzt (29.). Nachdem aber auch Werder danach nicht mehr wirklich für Gefahr sorgen konnte, waren es kurz vor der Pause doch die Eisernen, die durch Ansah und Diogo Leite an der Führung schnupperten (43., 45.+2).
Grüll knackt das Bollwerk
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich weiterhin das gewohnte Bild: Bremen kontrollierte das Spiel und ließ den Ball im Mittelfeld zirkulieren, während Union tief stand. Obwohl die Berliner nur selten für Entlastung sorgen konnten, beschränkten sich Werders Chancen auf Stages vergebene Möglichkeit kurz nach Wiederanpfiff (48.).
So musste eine Einzelaktion zur nicht unverdienten Bremer Führung herhalten: Sugawara setzte auf dem rechten Flügel Grüll in Szene, der im Strafraum Diogo Leite austänzelte und mit einem schönen Schlenzer das Union-Bollwerk knackte (72.).
Mit der Führung im Rücken zog sich Bremen zurück, doch das Berliner Powerplay in der Schlussphase blieb aus. Viele Unterbrechungen unterbanden den Spielfluss, während die Partie ihrem Ende entgegen trudelte. So fiel auch Topps vergebene Chance auf die Entscheidung nicht mehr ins Gewicht (90.+4) und der SVW durfte den zweiten Heimsieg in Folge bejubeln.
Für Union geht es schon am Mittwoch (20.45 Uhr) im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld, das in der 1. Runde Bremen ausschaltete, weiter. In der Bundesliga treffen die Eisernen am darauffolgenden Samstag (15.30 Uhr) auf Freiburg. Werder ist dann zeitgleich in Mainz gefordert.

vor 3 Stunden
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