Greta Thunberg segelt mit Hilfsgütern nach Gaza

Die Aktivisten hatten angekündigt, mit dem Schiff »Israels illegale Belagerung» des Küstenstreifens durchbrechen und »humanitäre Hilfe, Hoffnung und Solidarität nach Gaza« bringen zu wollen. An Bord sollen Babynahrung sowie medizinische Güter sein. Mit ihrer Aktion will die Gruppe nach eigenen Angaben internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage vor Ort lenken.

Schon vor einem Monat hatten Aktivisten auf die Lage im Gazastreifen aufmerksam machen wollen. Damals war auf einem der von ihnen genutzten Schiffe nahe der Mittelmeerinsel Malta ein Feuer ausgebrochen.

Nach Angaben der Hilfsorganisation beschossen Drohnen das Schiff mit dem Namen »Conscience« zweimal und lösten einen Brand an Bord aus. Durch ein Loch in der Außenwand sei außerdem Wasser in das Schiff eindringen. Ein von der Organisation veröffentlichtes Video zeigte Flammen und Rauch an Bord. (Mehr zu dem Vorfall erfahren Sie hier. )

Thunberg musste Pläne ändern

Der Drohnenangriff richtete sich nach Angaben der Organisation gezielt gegen den Generator des Schiffs. »Freedom Flotilla Coalition« machte Israel für den Angriff verantwortlich. Die maltesische Regierung bestätigte den Drohnenangriff damals nicht.

Thunberg wollte auch damals schon mit Mitstreitern an Bord gehen, änderte wegen der Vorfälle aber ihre Pläne. Die 22-Jährige ist mit ihrem entschiedenen Kampf für mehr Klimaschutz bekanntgeworden, setzt sich seit längerem aber vor allem für die Palästinenser ein. Dabei kritisiert sie Israels Vorgehen im Gaza-Krieg immer wieder scharf.

Eine fast dreimonatige Blockade der Lieferungen von Nahrungsmitteln, Medikamenten und anderen lebenswichtigen Gütern in den Gazastreifen hatte Israel zuletzt etwas gelockert. Israel will nach eigenen Angaben die islamistische Hamas unter Druck setzen, damit sie die Geiseln freilässt. Der Gaza-Krieg, ausgelöst durch das Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023, dauert nun seit mehr als eineinhalb Jahren an.