Ich war schon Mitte 40, als mich in der Düsseldorfer Altstadt vor Jahren noch einmal die Gefühle meiner Jugend auf brutale Art einholten: Ich wartete abends vor einem Kiosk auf Freunde, hörte Gejohle und Getrampel, da schoss im Laufschritt ein Trupp junger Männer um die Ecke. Schon knallte eine Faust hart auf mein linkes Jochbein, die Wucht des Schlages drohte mich umzureißen, ich ging in die Knie und dachte nur: Nicht hinfallen, dann bist du tot. Aus den Augenwinkeln sah ich mehrere erregte, betrunkene Fratzen, Entscheidung in Sekundenbruchteilen, nicht wehren, abhauen, sofort.