Laut Wafa gab es am Sonntag mehrere Luftangriffe an verschiedenen Orten im Gazastreifen, darunter Gaza-Stadt, Deir al-Balah im Zentrum Gazas und Chan Junis im Süden. Unter den Todesopfern waren demnach auch drei Kinder. Seit Ende der Waffenruhe Mitte März sei die Zahl der Toten auf 1.783 gestiegen, berichtete Wafa unter Berufung auf medizinische Quellen. Die Angaben aus dem Gazastreifen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Israel intensivierte zuletzt seine Angriffe in dem Gebiet mit der erklärten Absicht, die Terrormiliz Hamas zu zerschlagen und die letzten israelischen Geiseln in deren Gewalt freizubekommen. Gespräche über eine neue Waffenruhe und einen Deal um die Freilassung der Geiseln stocken indes. Auslöser des Gazakriegs war der Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel am 7. Oktober 2023. Seit diesem Tag sind auch die Geiseln in der Gewalt der Hamas.
Zuvor hatte die israelische Armee die Bewohner des südlichen Beiruter Vororts Hadat zur Evakuierung aufgerufen. Der libanesische Präsident Joseph Aoun verurteilte den Angriff. Er rief Frankreich und die USA auf, ihrer Verantwortung als Vermittler der Waffenruhe gerecht zu werden und Israel dazu zu bringen, seine Angriffe »sofort« einzustellen. Netanyahus Büro erklärte dagegen, die libanesische Regierung trage die »direkte Verantwortung« dafür, Bedrohungen durch die Hisbollah zu verhindern.