Die Verletzung, die sich DFB-Kapitänin Giulia Gwinn beim ersten EM-Spiel des deutschen Teams gegen Polen zugezogen hat, ist weniger schlimm als befürchtet. Zwar wird sie kein Spiel mehr bei dieser Europameisterschaft bestreiten, ein erneuter Kreuzbandriss konnte jedoch ausgeschlossen werden. Stattdessen wurde ein Innenbandriss im linken Knie diagnostiziert, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte .
»Die Ausfallzeit beträgt voraussichtlich mehrere Wochen. Das weitere Vorgehen wird mit allen Beteiligten besprochen«, hieß es in der Mitteilung am Tag nach dem 2:0 (0:0) gegen Polen. Gwinn hatte 2020 und 2022 jeweils einen Kreuzbandriss erlitten, zuletzt an der nun erneut betroffenen linken Seite. Die WM 2023 hatte die Rechtsverteidigerin damals aufgrund der gravierenden Verletzung verpasst.
Unter Tränen ausgewechselt
Gegen Polen war Gwinn nach einer schmerzhaften Rettungsaktion gegen die Starstürmerin Ewa Pajor in der 40. Minute unter Tränen ausgewechselt worden, erstmals hatte die 26-Jährige vom FC Bayern die Nationalelf als Nachfolgerin von Alexandra Popp in ein EM-Spiel geführt. In St. Gallen übernahm Stellvertreterin Janina Minge nach dem frühen Schock die Rolle als Spielführerin.
Für die rechte Abwehrseite wechselte Bundestrainer Christian Wück die Newcomerin Carlotta Wamser von Bayer Leverkusen ein. Die 21-Jährige absolvierte ihr drittes Länderspiel und dürfte nach ihrem überzeugenden Auftritt auch weiterhin als Gwinn-Ersatz auflaufen. Eine Nachnominierung für den DFB in der Schweiz ist ausgeschlossen, da aufgrund der UEFA-Regularien eine Feldspielerin aus medizinischen Gründen nur bis 24 Stunden vor dem ersten Spieltag ersetzt werden darf.