Für die Eintracht war Leipzig in dieser Saison ein Angstgegner. Das Ligahinspiel verloren die Frankfurter ebenso wie das Achtelfinale des DFB-Pokals. Anders als in den beiden vorherigen Duellen spielte die Eintracht nun jedoch vor heimischer Kulisse – ein womöglich entscheidender Unterschied. »Dass wir zu Hause spielen, ist ein Riesenfaktor«, sagte Trainer Dino Toppmöller vor der Partie. In der stimmungsvollen Arena starteten die Frankfurter vielversprechend, hatten mehr vom Spiel, wenn auch keine Torchancen.
Auch ohne den angeschlagenen Abwehrchef Willi Orban stand Leipzig defensiv kompakt – bis zur 21. Minute: Nach einem Ballgewinn tief in der eigenen Hälfte schalteten die Gastgeber schnell um, Ekitiké zog nach innen und schickte Knauff in die Spitze, der den ersten Torschuss der Eintracht gleich im Tor unterbrachte. Ein Treffer, bei dem die Frankfurter genau die Qualitäten zeigten, vor denen RB-Coach Zsolt Löw im Vorfeld gewarnt hatte: »Frankfurt hat in der Offensive unglaubliches Tempo. Sie haben viele Spieler, die die Schnittstellen anlaufen.«
Nach der Führung zog sich die Eintracht zurück. Leipzig hatte über 60 Prozent Ballbesitz, doch Torgefahr strahlten nur die Frankfurter aus, meist über Konter, vorgetragen von den spielfreudigen Ekitiké und Knauff.
Löw reagierte auf die offensive Harmlosigkeit seines Teams und brachte nach der Pause Stürmer Loïs Openda. Doch es war die Eintracht, die einen denkbar günstigen Start in die zweite Hälfte erwischte. Leipzigs 19-jähriger Verteidiger Bitshiabu brachte Knauff zu Fall, der allein aufs Tor zugelaufen wäre, und sah die Rote Karte (50.). Den anschließenden Freistoß aus 17 Metern konnte Leipzigs Keeper Maarten Vandevoordt nur nach vorn abwehren. Knauff verwandelte den Abpraller volley (53.).