Wer im Sommer beim ersten Summen einer Biene Reißaus nimmt, wird schnell als Hysteriker belächelt. Im französischen Aurillac wird das so bald wohl nicht mehr passieren. Dort hat ein ungewöhnlicher Bienenangriff am Sonntagmorgen 24 Menschen verletzt, darunter drei, die sich nach Angaben der örtlichen Behörden in einem kritischen Zustand befanden, aber inzwischen wieder gesund sind.
Etwa eine halbe Stunde dauerte die Attacke der für gewöhnlich eher harmlosen Tiere, nach Angaben der Präfektur Cantal. Die Polizei musste demnach einen Sicherheitsbereich einrichten, bis der Angriff vorüber war, Feuerwehr und Sanitäter waren im Einsatz, um den Verletzten zu helfen.
Drei Personen mussten in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ihnen gehe es mittlerweile jedoch besser, wie der Bürgermeister von Aurillac, Pierre Mathonier, am Montag gegenüber dem Sender »BFM TV« sagte. Eine von ihnen sei demnach 78 Jahre alt gewesen und musste nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand wiederbelebt werden. Ihr Zustand sei nun jedoch stabil, und auch die anderen beiden kritischen Fälle »sind bei guter Gesundheit«, fügte Mathonier hinzu.
Den Vorfall erklärte sich der Bürgermeister mit einem Schwarm asiatischer Hornissen, die offenbar einen Bienenstock bedrohten, der vor mehr als einem Jahrzehnt auf der Dachterrasse eines Hotels in der Innenstadt aufgestellt worden war. Dies habe wahrscheinlich dazu geführt, dass die Bienen aggressiv geworden seien.
Mathonier sagte, der Imker habe den Bienenstock entfernt und ihn außerhalb der Stadt aufgestellt.