Familiendynastien im deutschen Fußball

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Geprägt von Vater-Sohn-Duos

07.08.2025

Uli Hoeneß, Leroy Sané, Pal Dardai (v. li.)

Familiendynastien im deutschen Fußball

Im deutschen Fußball gibt es einige Familien, die über zwei oder mehr Generationen das Spiel entscheidend mitgeprägt haben. Eine Übersicht der bedeutendsten Fußball-Familien des Landes. IMAGO (3)

Dieter und Herbert Burdenski

Familie Burdenski

Eine Ikone des deutschen Fußballs der Nachkriegszeit sollte Herbert Burdenski werden. Im ersten Länderspiel nach dem Krieg erzielte der Mittelfeldspieler den 1:0-Siegtreffer. Ein Erbe, das auch sein Sohn Dieter Burdenski tragen sollte: "Selbst nach mehreren Jahren in der Bundesliga war ich immer noch: der Sohn von …", erinnerte sich "Budde junior" einst. Dennoch sollte die Werder-Ikone aus dem Schatten seines Vaters steigen. 16 Jahre lang hütete der 2024 verstorbene Rekordspieler (444 Bundesliga-Spiele für SVW) das Tor von Werder Bremen und überholte trotz namhafter Konkurrenz - u. a. Sepp Maier und Toni Schumacher - mit zwölf Länderspielen seinen Vater (fünf). IMAGO/Horstmüller

Pal Dardai, Palko Dardai, Marton Dradai, Bence Dardai

Familie Dardai

Eine Famile ganz im Zeichen des Fußballs - und Hertha BSC: Die Söhne Palko (38 Zweitliga-Einsätze) und Marton (101 Einsätze in 1. und 2. Bundesliga) sind wie lange Zeit Vater Pal (186 BL-Spiele als BSC-Trainer) noch für die Alte Dame aktiv. Der dritte Sohn im Bunde Bence feierte 2024/25 beim VfL Wolfsburg seinen Durchbruch in der Bundesliga (21 Einsätze). IMAGO

Bernd Dörfel und Gert Dörfel

Familie Dörfel

Eine Hamburger Fußball-Dynastie: die Dörfels. Insgesamt 43 Jahre spielten die Brüder Richard und Friedo sowie dessen Söhne Bernd und Gert (224 BL-Einsätze) für die 1. Mannschaft des HSV. In über 1000 Pflichtspielen durfte die Familie dabei 21 Titel bejubeln. IMAGO

Dieter Hoeneß, Uli Hoeneß und Sebastian Hoeneß

Familie Hoeneß

Die wohl bekannteste Fußball-Familie im deutschen Fußball: Dieter (288 Einsätze) und Weltmeister Uli Hoeneß (250 Einsätze) prägten erst als Spieler und dann als Funktionäre die Bundesliga. Während Dieter als Manager für den VfB Stuttgart, Hertha BSC und den VfL Wolfsburg tätig war, führte sein Bruder Uli den FC Bayern in verschiedenen Funktionen zu internationalem Glanz und Ruhm. Die Familientradition setzt auch Dieters Sohn Sebastian fort: Der Trainer des VfB führte die Schwaben aus dem Abstiegskampf zum Pokalsieg 2025. IMAGO

Florian, Benjamin und Vater Bruno Hübner (v. li.)

Familie Hübner

Den Fußball in die Wiege gelegt, hatten auch die Brüder Florian und Benjamin Hübner (26  bzw. 122 Spiele in der Bundesliga) bekommen. Bereits Vater Bruno lief für den 1. FC Kaiserslautern in der Bundesliga auf und betreute von 2011 bis 2021 Eintracht Frankfurt als Sportdirektor. Seit dem 1. Juli hat sich Benjamin Hübner eine neue Herausforderung aufgetan: Der 36-Jährige agiert mittlerweile als Co von DFB-Trainer Julian Nagelsmann. Imago/Getty

Matthias und Klaus Sammer (v. li.)

Familie Sammer

Nationalspieler aus gleich zwei Generationen beherbergt die Familie Sammer. Als DDR-Nationalspieler trat Matthias Sammer in die Fußstapfen seines Vaters Klaus (17 Spiele) und repräsentierte sein Land vor der Wiedervereinigung 23-mal. Weitere 51 Einsätze im Nationaldress sollten für den letzten deutschen Ballon-d'Or-Sieger (1996) folgen. Auch als Funktionär und Trainer sollte der 57-Jährige große Erfolge feiern: 2002 führte Sammer den BVB als bis dato jüngster Coach zur Meisterschaft. Zudem durfte er als Sportvorstand u. a. den Champions-League-Sieg 2013 mit dem FC Bayern bejubeln. imago images / Hentschel

Leroy und Souleyman Sané

Familie Sané

Als Rekordtorschütze der SG Wattenscheid in der Bundesliga (39 Tore) machte sich Souleyman Sané in Deutschland einen Namen. Seinen Vater übertrumpfen sollte Sohn Leroy, der jahrelang für den FC Bayern München aktiv war, und bereits 70-mal für die Bundesrepublik auflaufen sollte. Im Schatten der prominenten Verwandten stehen Leroys Brüder Kim (nur Einsätze in der Regionalliga) und Sidi Sané (Eintracht Braunschweig). Imago (2)

Levin Öztunali und Uwe Seeler

Familie Seeler/Öztunali

Als "größter HSVler aller Zeiten" ist Uwe Seeler (405 Tore in Bundesliga und Oberliga) in die Annalen des Hamburger SV eingegangen. Diesen Fußstapfen wollte auch Enkel Levin Öztunali folgen. Die Zeit in seiner Geburtsstadt verlief für den 74-maligen deutschen Junioren-Nationalspieler jedoch nicht ganz so erfolgreich wie für seinen berühmten Verwandten. Seit seinem Wechsel 2023 zum HSV stehen nur 24 Spiele für den 29-Jährigen zu Buche - zuvor hatte Öztunali schon bei 190 Einsätzen Bundesliga-Luft gesammelt. Imago (2)

Klaus und Dino Toppmöller

Familie Toppmöller

Eine strahlende Fußballkarriere sollte Dino Toppmöller verwehrt bleiben. Der Filius von Kulttrainer und Ex-Nationalspieler (3 Einsätze) Klaus Toppmöller kann dennoch auf 128 Zweitliga-Spiele zurückblicken. Dafür beginnt die Trainer-Karriere umso verheißungsvoller. Erstmals qualifizierte sich die Eintracht dank des 44-Jährigen über die Bundesliga für die Champions League. Zur Not kann er dann auf den Erfahrungsschatz seines Vaters zurückgreifen. Bayer Leverkusen führte dieser 2002 überraschenderweise ins Finale der Königsklasse. IMAGO/Alfred Harder

Tom Krauß

Familie Krauß

Keine Dynastie, dafür ein Leben für den Fußball prägt die Familie Krauß rund um den Neu-Kölner Tom Krauß. So gehörte dessen Ururgroßvater Gustav zu den Mitbegründern des Vorgängervereins von Chemie Leipzig, der Uropa Fritz spielte mit Wacker Leipzig um die Deutsche Meisterschaft, während es Großvater Roland in die DDR-Oberliga schaffte und Vater Holger in der damals drittklassigen Regionalliga kickte. IMAGO/Herbert Bucco

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