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Hintergrund ist Trumps Wahlversprechen, die Akten zum Fall Epstein zu veröffentlichen. Dem Investmentbanker war vorgeworfen worden, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben. 2019 wurde er erhängt in seiner Gefängniszelle aufgefunden, er beging offiziellen Angaben zufolge Suizid. Einige Verschwörungstheoretiker in Trumps MAGA-Lager glauben dagegen, Epstein sei ermordet worden, um ihn zum Schweigen zu bringen.
Inzwischen wollen US-Justizministerin Pam Bondi sowie der vom Präsidenten eingesetzten FBI-Direktor Kash Patel und sein Vize Dan Bongino nichts mehr von ihren Versprechen wissen, die Ermittlungsakten im Fall Epstein und Informationen zu möglicherweise beteiligten Personen zu veröffentlichen.
Anfang vergangener Woche teilten Justizministerium und FBI per Memo mit, keine Hinweise auf eine Beteiligung weiterer Prominenter gefunden zu haben. Auch handele es sich bei Epsteins Tod klar um Suizid. Eine »Kundenliste« des ehemaligen Multimillionärs mit den Namen von US-Eliten – von der Bondi und Patel selbst einst gesprochen hatten – gibt es demnach nicht. Es sollten keine weiteren Unterlagen zum Fall Epstein veröffentlicht werden, hieß es.
Daran entzündete sich massive Kritik auch unter Trumps Anhängern (mehr dazu hier ). Am Dienstag hatte sich unter anderem der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, für eine Veröffentlichung der Unterlagen zum Fall Epstein ausgesprochen. Damit stellte sich der enge Trump-Verbündete öffentlich gegen die US-Regierung. »Es ist ein sehr heikles Thema, aber wir sollten alles offenlegen und die Menschen entscheiden lassen«, sagte Johnson.
Im kommenden Jahr stehen die wichtigen Zwischenwahlen zum Kongress an. Dort haben die Republikaner in beiden Kammern nur knappe Mehrheiten. Der frühere Präsidentenberater Steve Bannon warnte vor einigen Tagen bereits, der Epstein-Skandal könnte die Republikaner zehn Prozent der Stimmen kosten.
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