Ereignisreiche Tage für den Mainzer Mwene

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Mit viel Lockerheit geht Mainz 05 ins Finale um den Einzug in einen europäischen Wettbewerb. Trainer Bo Henriksen erzählte am Freitag die Geschichte von Phillipp Mwene, der am 33. Spieltag sein erstes Saisontor schoss, sich anschließend auswechseln ließ und nach Mainz reiste, wo seine Partnerin das erste Kind zur Welt brachte.

 Phillipp Mwene.

Tor- und Baby-Jubel: Phillipp Mwene. IMAGO/Jan Huebner

Aufgrund der bevorstehenden Geburt hatte Henriksen Phillipp Mwene freigestellt, im Auswärtsspiel in Bochum zu pausieren, damit er bei seiner hochschwangeren Frau bleiben kann. Doch Mwene wollte unbedingt spielen, reiste am Spieltag privat in den Westen der Republik nach und gab mit dem Anpfiff sein Mobiltelefon in die Hände eines Staffmitglieds.

Nach den ersten 45 Minuten stellte sich heraus:  die Geburt naht. Der 31-jährige Österreicher verabredete mit dem Trainer: "Wenn wir das 2:0 schießen, lasse ich mich alsbald auswechseln und fahre nach Hause." Gesagt, getan: In der 53. Minute erzielte Mwene sein erstes Saisontor, das er mit einem "Baby-Jubel" feierte. Wenige Minuten später ging er vom Platz und ließ sich nach Hause chauffieren. Am Sonntag kam das Kind zur Welt. Mwene bekam am Dienstag und Mittwoch Sonderurlaub und fehlte deshalb im Mannschaftstraining "aus Gründen der Belastungssteuerung", wie es von Vereinsseite hieß. Die Belastung war diesmal eine ganz besondere.

Bundesliga, 34. Spieltags

Mainz: Weiter Fragezeichen bei Zentner

Mwenes Einsatz am Samstag gegen Bayer Leverkusen (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ist nicht gefährdet. Anders sieht es bei Robin Zentner aus, der schon zwei Spiele wegen einer Oberschenkelverletzung verpasste. "Am Donnerstag konnte er nicht mittrainieren, wir werden aber noch einmal testen", so Henriksen, der sich noch nicht festlegen will. Die Wahrscheinlichkeit, dass Lasse Rieß erneut im Tor steht, scheint ziemlich hoch.

"Wir wollen nach Europa, das wäre der nächste Schritt", betont Henriksen. "Morgen ist ein großer Tag für uns." Die Mewa-Arena ist seit Wochen ausverkauft. Mit dem 4:1 in Bochum hat sich der FSV auch dank Mwene den sechsten Tabellenplatz zurückgeholt und ist in der Pole Position.

Michael Ebert

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