Für den zum normalen Bürger degradierten früheren Prinzen Andrew ist die Epstein-Affäre noch nicht ausgestanden. Nun fordern mehrere Abgeordnete der US-Demokraten ihn dazu auf, sein Wissen über die kriminellen Machenschaften des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein in einem Ausschuss zu teilen.
Ein entsprechendes Schreiben, unterzeichnet von 16 demokratischen Mitgliedern des Kongresses, wurde am Donnerstag an die Royal Lodge nach Windsor geschickt. Andrew soll demnach im Rahmen einer Untersuchung zum 2019 in Haft gestorbenen Finanzier aussagen. Der Vorsitz des zuständigen House Oversight Committees liegt allerdings bei den Republikanern, die den Schritt bislang nicht öffentlich unterstützten. Eine Aussage Andrews ist nach derzeitigem Stand unwahrscheinlich.
Welche Auswirkungen das Schreiben auf Andrew hat, ist unklar. Der »Washington Post« zufolge verfügt der Kongress zwar über weitreichende Vorladungsbefugnisse, aber Aussagen von Ausländern wie Andrew können nicht einfach erzwungen werden.
Der britische Premierminister Keir Starmer sagte, es sei die persönliche Entscheidung des früheren Prinzen, ob er eine solche Aussage tätigen wolle. Grundsätzlich gelte laut dem Regierungschef aber: Jeder, der über relevante Informationen verfügt, solle diese nicht vorenthalten. Das beziehe sich nicht nur auf diesen Einzelfall, sagte Starmer.
In den USA steht vordergründig die Frage im Raum, welche Verbindungen US-Präsident Donald Trump zu Epstein hatte. Trump bestreitet, je in die kriminellen Machenschaften des Finanziers verwickelt gewesen zu sein. Im Wahlkampf hatte er die Freigabe aller Akten zu dem Fall versprochen, dazu ist es bisher nicht gekommen. Dass sich beide kannten und öfter trafen, belegen Fotos.

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