Von neun Euro auf 49 Euro, auf 58 Euro: Das Deutschlandticket hat sich in den vergangenen Jahren verteuert. Nun haben die Verkehrsminister der Länder bei ihrer Konferenz in München eine weitere Preiserhöhung beschlossen, berichten die Nachrichtenagentur dpa und die »Bild« übereinstimmend. Das bundesweite Nahverkehrsticket soll demnach ab dem kommenden Jahr 63 Euro pro Monat kosten.
Den Preis für das Ticket setzt die Verkehrsministerkonferenz (VMK) der Länder fest. Formell beschlossen wird die Erhöhung dann im Bundesrat. Die schwarz-rote Bundesregierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag eigentlich festgelegt, dass der Preis für die Fahrgäste bis 2029 nicht erhöht wird.
Kritik an der Bundesregierung
Seitens der Länder hatte es im Vorfeld der Konferenz in München teils massive Kritik an der Bundesregierung gegeben. Verkehrsminister Patrick Schnieder hatte mehrfach erklärt, dass der Bund keine weiteren Gelder über die zugesagten 1,5 Milliarden Euro hinaus zur Verfügung stellt.
»Es ist das Gegenteil von verantwortungsvoller Politik, erst Preisstabilität zu versprechen und sich dann, wenn es konkret wird, aus dem Staub zu machen«, sagte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer.
In ihrem Koalitionsvertrag hatte die Bundesregierung Preisstabilität bis 2029 verankert. Insbesondere die SPD hatte sich dafür stark gemacht.