Chaos in Sheffield: Wednesday stellt einen Insolvenzantrag

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Was sich bereits in den vergangenen Monaten angedeutet hatte, ist am Freitag eingetreten. Der englische Traditionsverein Sheffield Wednesday stellte einen Insolvenzantrag und erhält einen zweistelligen Punktabzug.

 Besitzer Dejphon Chansiri bestellte einen Insolvenzverwalter.

Nächste schlechte Nachricht für Sheffield Wednesday: Besitzer Dejphon Chansiri bestellte einen Insolvenzverwalter. IMAGO/Shutterstock

Sheffield Wednesday gehört zu den geschichtsträchtigsten Vereinen Englands. Doch für positive Schlagzeilen, zumindest abseits des Feldes, sorgte der Verein schon länger nicht mehr - im Gegenteil. Seit der Übernahme durch den thailändischen Besitzer Dejphon Chansiri 2014 machte der Klub hohe Verluste. Unter anderem brummte die EFL (English Football League) den Owls 2020 einen 12-Punkte-Abzug aufgrund zu hoher Ausgaben für Transfers und Gehälter auf.

In den darauffolgenden Jahren spitzte sich die Lage immer weiter zu, weil Chansiri sich nach einer Fankritik weigerte, weiterhin Geld zu investieren. Besonders prekär wurde es dann in den vergangenen Monaten. In fünf der letzten sieben Monate zahlte Wednesday die Gehälter nicht pünktlich. Dies führte zu einem Protest der Spieler, die das Freundschaftsspiel gegen den FC Burnley boykottierten, und einer Transfersperre. Bis zum Winter 2026/27 darf der Klub keine neuen Spieler verpflichten. Zudem konnte Sheffield auch seinen ehemaligen Trainer Danny Röhl - der Deutsche übernahm vor wenigen Tagen die Glasgow Rangers - nicht mehr bezahlen.

Mitarbeiter und Spieler sind informiert

Dementsprechend war es nur eine Frage der Zeit, bis Wednesday einen Insolvenzantrag stellen würde. Dieser Tag ist am Freitag gekommen. "Die EFL kann bestätigen, dass sie nun offiziell darüber informiert wurde, dass Dejphon Chansiri, der Direktor des Sheffield Wednesday Football Club, die notwendigen Schritte unternommen hat, um sowohl für den Verein als auch für das Unternehmen, dem Hillsborough gehört, einen Insolvenzverwalter zu bestellen", schrieb die Liga in einem Statement.

Englischen Medienberichten zufolge kamen die Owls damit wohl einem Antrag auf Auflösung des Vereins durch die englische Steuerbehörde His Majesty's Revenue & Customs zuvor. Die Mitarbeiter und Spieler wurden über den Antrag bereits in Kenntnis gesetzt.

Der Tabellenletzte der Championship kassiert dadurch eine Zwölf-Punkte-Strafe, wodurch der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf satte 15 Zähler anwächst. Bereits am morgigen Samstag könnten sie den Rückstand verringern. Denn mit Oxford United gastiert ein Team, das knapp über dem Strich steht, im Hillsborough-Stadium.

aka

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