Gegen die vier Hauptverdächtigen – drei Männer und eine Frau – wurden Untersuchungshaftbefehle erlassen. Während die Männer bereits im Gefängnis saßen, wurde die 29 Jahre alte Frau wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln neu inhaftiert. Ein fünfter Haftbefehl gegen einen Mitbeschuldigten sei unter Auflagen außer Vollzug gesetzt worden.
Justizvollzugsanstalten und Wohnungen durchsucht
Bei einer Razzia am Montag wurden mehrere Justizvollzugsanstalten (JVA) in dem Bundesland sowie zwölf Wohnobjekte untersucht. Daran waren die Polizeipräsidien Ulm, Heidelberg, Karlsruhe, die Bereitschaftspolizei sowie die Kriminalpolizei Neu-Ulm beteiligt.
Kokain, Arzneimittel sowie verschiedene Waffen und Bargeld wurden sichergestellt. Die genaue Anzahl der durchsuchten JVA wollte die Polizei nicht bekannt geben. Ebenso wurde nicht bekannt gegeben, wo sich diese befinden.
Nach Hinweisen darauf, dass Gefangene der JVA Ravensburg mit Drogen handelten, wurde im Frühjahr seitens der Kriminalpolizei Friedrichshafen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei wurden vier Haupttatverdächtige ausgemacht. Ihnen wird zur Last gelegt, in Haftanstalten mit Rauschgift sowie verschiedenen Medikamenten gedealt zu haben. Die Bezugsquellen wurden ermittelt.
Tatverdächtige innerhalb und außerhalb der Gefängnisse
Alle Tatverdächtigen sind zwischen 18 und 30 Jahre alt. Einer Sprecherin der Polizei zufolge handelt es sich um vier Insassen unterschiedlicher Gefängnisse, drei Mitarbeiter sowie 15 weitere Personen, die sich von außerhalb der Haftanstalten an den Taten beteiligt haben sollen.
Die Verhafteten sollen arbeitsteilig agiert haben. Die vier Haupttatverdächtigen zogen mutmaßlich in den Haftanstalten die Fäden, eine 29 Jahre alte Frau soll von draußen geholfen haben. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Friedrichshafen zu dem Netzwerk dauern an.

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