Auch Burke im Abseitspech: Bremens Siegesserie reißt gegen St. Pauli

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Nach vier Siegen in Serie ist der SV Werder Bremen im Heimspiel gegen den FC St. Pauli nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Die Punkteteilung ging angesichts des Spielverlaufs in Ordnung.

 Oliver Burke (hinten).

Im Abseitspech gegen St. Pauli: Oliver Burke (hinten). IMAGO/Kirchner-Media

Unter der Woche hatte vor allem ein Thema die Schlagzeilen rund um Werder Bremen dominiert: der bestätigte Sommerabgang von Burke. Trainer Ole Werner reagierte auf diese Situation und veränderte seine Startelf nach vier Partien erstmals wieder, indem er Njinmah anstelle von Burke (Bank) im Vergleich zum 1:0 gegen Bochum beginnen ließ.

Ebenfalls zu einem Wechsel kam es indes bei den Gästen, die beim 1:1 gegen Leverkusen zum dritten Mal in Serie ungeschlagen geblieben waren. Da sich Weißhaupt in diesem Spiel empfohlen hatte, erhielt er von FCSP-Coach Alexander Blessin den Vorzug vor Metcalfe (Bank).

Schwungvoller Auftakt - FCSP leicht überlegen

Die Anfangsphase gestaltete sich offen und hielt auf beiden Seiten durchaus ansehnliche Kombinationen bereit. Dass sich die Gäste häufig souverän aus dem Bremer Pressing lösten, wurde derweil etwa nach zehn Minuten deutlich, als Boukhalfa nach Nemeths Flugball plötzlich frei durch war. Da der Mittelfeldmann jedoch im Abseits stand, blieb sein Treffer ohne Konsequenzen.

Das souveräne Auftreten der Kiezkicker sollte sich unterdessen auch anhand der Spielanteile widerspiegeln, die in der ersten Hälfte für St. Pauli sprachen. Mit Ausnahme eines weiteren Versuchs von Boukhalfa, den Pieper blockte (30.), resultierten aus den Ballbesitzvorteilen des FCSP allerdings zu selten nennenswerte Torchancen.

Nächstes Abseitstor - Pfiffe zur Pause

Bis zur Pause zog der SVW unterdessen zumindest in puncto Abseitstore gleich, da sich Stage in der 38. Minute ebenso in der verbotenen Zone befunden hatte. Ansonsten hatten Werners Mannen über weite Strecken Mühen, das Abwehrbollwerk der Gäste zu knacken.

Somit stand auch zur Pause schließlich das torlose Remis, das die Zuschauer im Weserstadion zumindest vereinzelt mit Pfiffen kommentierten. Auf Wechsel verzichteten beide Trainer zunächst.

SVW nach der Pause am Drücker

Ob angestachelt von den Pfiffen oder der Halbzeitansprache ihres Trainers: Die Bremer kamen mit neuem Schwung aus der Kabine und intensivierten postwendend ihre Offensivbemühungen. Nur kurze Zeit nach dem Wiederanpfiff bot sich Stark daraufhin die große Möglichkeit, das 1:0 zu erzielen, doch den Kopfball des Verteidigers parierte Vasilj stark (49.).

Die Kiezkicker hingegen traten offensiv nur noch selten in Erscheinung, sodass auch die nächsten Annäherungsversuche auf das Konto des SVW gingen. Gleich zweimal binnen weniger Augenblicke zog Njinmah aus aussichtsreicher Position ab - ohne Erfolg (58., 59.).

Burke wird beinahe zum Matchwinner

Um der Offensive nochmals neue Impulse zu verleihen, entschied sich Werner in der 69. Minute schließlich für die Einwechslung von Burke - um ein Haar mit spielentscheidender Folge. Auf Vorlage von Schmid schlenzte der Schotte die Kugel ins lange Eck, der Jubel währte aufgrund einer weiteren, hauchzarten Abseitsstellung aber nur kurz (79.).

Da die Schlussphase von zahlreichen Fouls und Unterbrechungen geprägt war, blieben weitere Highlights an der Weser aus. Einzig Metcalf, der erst in der 75. Minute eingewechselt worden war, rückte durch seine späte - und zweifellos vermeidbare - Gelb-Rote Karte nochmals in den Mittelpunkt (90.+2).

Tore Fehlanzeige

Werder Bremen   FC St. Pauli  

Spieldaten

Stadion Weserstadion
Zuschauer 42.100 (ausverkauft)

Für die Bremer, die weiterhin zwei Punkte von den internationalen Plätzen trennen, geht es am kommenden Samstag beim 1. FC Union Berlin weiter (15.30 Uhr). Zur selben Zeit empfängt St. Pauli indes den VfB Stuttgart - und könnte den Vorsprung auf die Abstiegszone ausbauen.

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