Atomstreit: Iran will Zusammenarbeit mit IAEA "in neuer Form" fortsetzen

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Nach den US-Angriffen auf seine Atomanlagen hatte Irans Regime die Kooperation mit der Atomenergieorganisation beendet. Nun will es einzelne Inspektionen wieder zulassen.

12. Juli 2025, 19:51 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, Reuters, AP,

Im Streit um sein Atomprogramm will der Iran die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) "in neuer Form" fortsetzen. Die Zusammenarbeit sei "nicht beendet, sondern wird eine neue Form annehmen", sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi. Nach Angriffen Israels und der USA auf Atomanlagen und andere Ziele im Iran hatte das Regime in Teheran die Zusammenarbeit mit der UN-Aufsichtsbehörde Anfang Juli ausgesetzt.

Die Inspekteure hatten daraufhin das Land verlassen. Künftige Anfragen der Organisation zur Überwachung der iranischen Atomanlagen sollten "von Fall zu Fall geprüft werden", sagte Araghtschi vor ausländischen Diplomaten. Entscheidungen darüber würden "unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten" vom Obersten Nationalen Sicherheitsrat des Iran gefällt.

Führung argumentiert mit Sicherheitsrisiken durch IAEA

Der Minister begründete die neuen Hürden für die Inspektoren mit den Folgen der Angriffe. "Die Gefahr der Verbreitung radioaktiven Materials und das Risiko der Explosion von Restmunition sind ernst", sagte er. Es gehe um die Sicherheit der Region und die Sicherheit der Inspektoren. 

Für künftige Verhandlungen über das iranische Atomprogramm bekräftigte Araghtschi die Bedingungen seiner Regierung. Diese werde keinem Abkommen zustimmen, das dem Land die Urananreicherung nicht erlaube, sagte er. Zudem müssten sich Gespräche auf das Atomprogramm beschränken und dürften nicht Verteidigungsfragen wie das iranische Raketenprogramm umfassen. Außerdem müsse es eine Garantie geben, dass der Iran nicht wieder angegriffen werde.

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran begonnen und tagelang insbesondere Atom- und Militäranlagen in dem Land bombardiert. Der Iran griff Israel daraufhin mit Raketen und Drohnen an. Die USA schalteten sich schließlich an der Seite Israels in den Krieg ein und bombardierten die iranischen Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan. Nach zwölf Tagen Krieg trat am 24. Juni eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran in Kraft.

Westliche Staaten werfen dem Iran seit Langem vor, den Bau einer Atombombe anzustreben, was das Regime in Teheran bestreitet. 

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