Antisemitismus in Deutschland: Rafael Seligmann fordert Normalität im Umgang mit Juden

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Mehr Normalität im Umgang miteinander, das wünscht sich der deutsche jüdische Autor Rafael Seligmann für Juden und Nichtjuden in Deutschland. Bei seiner Buchpräsentation am Mittwoch sagte er, dass Juden hierzulande nicht wie »Exoten« oder »eine schützenswerte Spezies« behandelt werden sollten. Historisch betrachtet seien sie hierzulande schließlich eine der ältesten Gruppen.

Verärgert zeigte sich Seligmann darüber, dass er als Journalist immer wieder gebeten werde, eine Kolumne über »jüdische Themen« zu verfassen, obwohl es ihm – wie jedem anderen deutschen Autor – zustehe, über beliebige Themen zu schreiben.

Mit Blick auf den Krieg im Nahen Osten warnte der 77-Jährige davor, allein auf Waffengewalt zu setzen. Es wäre »unverzeihlich dumm«, nicht auch auf politischem und diplomatischem Weg nach einer Lösung des Konflikts zu suchen. »Wenn Israel, wo die Mehrheit der Juden lebt, weiter grausam Krieg führt, kann dies vielen als Alibi für einen neuen Antisemitismus dienen«, sagte der Autor.

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