Flüchtlinge könnten künftig in Länder abgeschoben werden, in denen sie noch nie waren. Dort hätte die EU kaum Kontrolle. Dabei gibt es bessere Lösungen.
23. Mai 2025, 15:09 Uhr

Stellen wir uns einen Flughafen vor: Es ist noch dunkel, als auf dem Rollfeld ein Bus zum Stehen kommt. Männer mit Rucksäcken steigen aus, Frauen mit Koffern, Kinder, die sich an ihr Stofftier klammern. Viele hatten einen langen, beschwerlichen Weg hinter sich, um nach Deutschland zu kommen und Asyl zu beantragen. Doch nun wurde ihr Asylantrag für unzulässig erklärt. Sie sollen in ein anderes Land gebracht werden, in einen sogenannten "sicheren Drittstaat". Nach Uganda vielleicht, nach Albanien oder Marokko. Ein Land, das sie nie betreten haben, in dem sie niemanden kennen. Einige haben Widerspruch gegen die Abschiebung eingelegt. Doch noch bevor ein Gericht darüber entscheiden kann, hebt der Flieger ab.