Aachens "Flucht nach vorn": Trenz-Versprechen gegen Wiesbaden

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Nach dem Aus von Benedetto Muzzicato steht Interimstrainer Ilyas Trenz in Aachen in der Verantwortung. In seinem ersten Spiel gegen Wehen Wiesbaden sollen vier Säulen das Fundament der Trendwende bilden.

 Ilyas Trenz.

Bereits im Sommer kurzzeitig Hauptverantwortlicher: Ilyas Trenz. IMAGO/Eibner

Stürmische Tage, so befindet Ilyas Trenz, liegen hinter Alemannia Aachen. Der Interimscoach des Drittligisten wünscht sich nach seiner Übernahme von Benedetto Muzzicato, der gemeinsam mit Co-Trainer Noah Hach und dem Technischen Direktor Erdal Celik abtreten musste, daher besonders "Ruhe, Klarheit, Besonnenheit". Schließlich gehe es um den "Fokus auf das, was jetzt wirklich wichtig ist": das Gastspiel Aachens am Freitagabend beim SV Wehen Wiesbaden (19 Uhr, LIVE! bei kicker).

Mit den Hessen erwarte Trenz laut eigener Aussage ein schwerer Gegner. "Das ist eine große Herausforderung, der wir uns stellen werden", so der 28-Jährige. "Es ist eine Mannschaft, deren individuelle Qualität heraussticht und die es versteht, diese einzusetzen. Sie sind sehr kompakt gegen den Ball, ich erwarte eine Mannschaft, die sehr aggressiv nach vorne verteidigen und versuchen wird, uns durch hohes Pressing unter Druck zu setzen."

Alemannia-Bus mit Vollgas statt auf dem Standstreifen

Besonders die Wiesbadener Qualitäten mit dem Ball beschäftigten Trenz die vergangenen Tage. "Wir haben nach Schweinfurt die meisten Großchancen der Liga zugelassen und selbst die haben nur eine Großchance mehr zugelassen als wir", begründet er den Fokus auf die Defensive.

Als Passivität will er diesen aber explizit nicht verstanden wissen: "Den Laden dichtmachen, heißt für mich nicht, sich hinten einzuigeln, den Bus zu parken und den Gegner sich entfalten zu lassen." Stattdessen gehe es dem bisherigen Co-Trainer der Alemannia um proaktive Arbeit gegen den Ball: "Ich identifiziere mich eher damit, wenn es darum geht, nach vorne zu verteidigen, aggressiv zu sein, intensiv zu sein, immer das Heft des Handelns in der Hand zu haben. Flucht nach vorn, den Kopf in den Wind stellen."

Wir werden mutig auftreten, das kann ich jedem versprechen, der mit nach Wiesbaden fährt.

Genau diese Tugenden will Trenz in Wiesbaden sehen. "Klarheit, Kompaktheit, Aggressivität, Intensität - das werden die Dinge sein, die uns am Freitagabend auszeichnen sollen." Auch im eigenen Ballbesitz: "Wir werden mutig auftreten, das kann ich jedem versprechen, der mit nach Wiesbaden fährt. Wir werden nach vorne spielen."

Personell muss Aachen dabei weiterhin auf die bekannten Verletzten um Lukas Scepanik, Fabio Torsiello, Mika Hanraths und Co. verzichten. Zudem steht Niklas Castelle auf der Kippe. Keine optimale Situation, die Trenz aber nicht verunsichert. Personell schließe er ohnehin nichts aus: "Am Ende zählt Leistung. Das habe ich der Mannschaft gesagt: Es geht nicht darum, was vorher war. Es geht nicht darum, was in Zukunft ist. Es zählt die Gegenwart und jeder ist eingeladen, seinen Hut in den Ring zu werden und Leistung zu zeigen."

mja

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