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Zypern ist seit 1974 de facto zweigeteilt. Griechische Zyprer und die UN fordern eine Wiedervereinigung. Der türkische Präsident aber will die Teilung beibehalten.
21. Juli 2025, 2:40 Uhr Quelle: DIE ZEIT, Reuters, sbo
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan beharrt auf einer Zweistaatenlösung für die de facto geteilte EU-Inselrepublik Zypern. Sein Land unterstütze die Bemühungen dafür uneingeschränkt, sagte er laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu bei einem Besuch in Lefkosa in Nordzypern zum 51. Jahrestag der türkischen Invasion auf der Insel. "Wir sind fest davon überzeugt, dass dies früher oder später geschehen wird." Es sei höchste Zeit, dass die internationale Gemeinschaft sich mit den Realitäten vor Ort abfinde.
Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention de facto zweigeteilt. Im Norden existiert die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Die international anerkannte Regierung der EU-Inselrepublik in Nikosia kontrolliert den Süden. In den vergangenen Jahren hatten sich die Fronten verhärtet: Während die griechischen Zyprer und die UN eine Wiedervereinigung fordern, beharren die Türkei und die Führung der türkischen Zyprer auf einer Zweistaatenlösung.
Erdoğan forderte zudem, eine Ende der Isolation der Türkischen Republik Nordzypern. Es müsse engere diplomatische, politische und wirtschaftliche Beziehungen geben. Die "jahrzehntelange Ungerechtigkeit" gegenüber den türkischen Zyprioten müsse enden.
Zypern ist seit 2004 Mitglied der EU. Aufgrund der faktischen Teilung findet das EU-Recht jedoch nur im Süden Anwendung. UN-Blauhelme überwachen die rund 180 Kilometer lange Pufferzone zwischen beiden Seiten. Nikosia ist die einzige geteilte Hauptstadt der Welt.
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