Zweimal hellwach aus der Kabine: Halle bezwingt formstarken FSV Luckenwalde

Jubel nach dem 2:0: Bocar Baro IMAGO/Köhn

Vier Spiele, vier Siege: Als einziges Team der Regionalliga Nordost hatte der Hallesche FC nach den ersten vier Spieltagen noch eine blütenweiße Weste vorzuweisen. Am Wochenende zwang der Vizemeister mit dem FC Rot-Weiß Erfurt die bis dahin einzige weitere noch verlustpunktfreie Mannschaft in einem dramatischen Duell - das auch im Anschluss noch für Diskussionen sorgte - mit einem Last-Minute-Treffer in die Knie.

Viel Zeit zum Feiern blieb dem Schröder-Team jedoch nicht. Bereits am Dienstagabend stand zum Auftakt der englischen Woche die nächste anspruchsvolle Aufgabe an: Der HFC empfing den FSV Luckenwalde, der mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen überraschend stark in die neue Saison gestartet war.

Früh auf Kurs

Der Vizemeister ging das Duell mit dem Vorjahres-Kellerkind von Beginn an mit der nötigen Seriosität an und räumte vereinzelte Zweifel am fünften Saisonsieg frühzeitig aus dem Weg. Bereits nach 19 Minuten führte der Titelfavorit mit 2:0. Den Anfang machte Weber in der 8. Minute: Eine scharfe, flache Hereingabe von der rechten Seite erreichte ihn am langen Pfosten, wo er die erste Chance des Spiels direkt zur Führung verwertete.

Der Primus blieb auch in der Folge die spielbestimmende Mannschaft und forderte in der 19. Minute einen Elfmeter, als Palmowski aus seinem Kasten stürmte und Akono rustikal - jedoch ballorientiert - abräumte. Statt Strafstoß entschied der Schiedsrichter auf Eckball. Doch auch dieser führte zum Erfolg: Der FSV 63 konnte zunächst klären, doch der Ball flog postwendend zurück in den Strafraum, wo Baro aus kurzer Distanz einköpfte (19.). Der HFC war damit früh auf Kurs und kontrollierte das Spielgeschehen. Luckenwalde versteckte sich zwar nicht und setzte immer wieder offensive Akzente, doch klare Torchancen sprangen zunächst nicht heraus.

Kulke macht schnell alles klar

Der zweite Durchgang begann wie der erste - mit einem frühen Treffer für den HFC. Kulke erhöhte nach einem Steckpass auf 3:0 und sorgte damit früh für die Vorentscheidung. Fast hätte Baro in der 55. Minute sogar auf 4:0 gestellt: Der Angreifer war bereits an Palmowski vorbei, traf aus spitzem Winkel jedoch nur das Außennetz.

Angesichts des klaren Vorsprungs und des vollgepackten Terminkalenders mit dem nächsten Spiel bereits am Samstag in Greifswald nahm der HFC anschließend etwas den Fuß vom Gaspedal. Doch auch ohne letzte Konsequenz im Offensivspiel ließ der Spitzenreiter kaum noch etwas anbrennen. Zwar gelang Luckenwalde in der 78. Minute per Bogenlampe noch der Ehrentreffer, doch der fünfte Hallenser Saisonsieg geriet - trotz einer kurzen Druckphase der Gäste in den Schlussminuten - nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Der HFC bleibt damit weiterhin makellos und hält die Konkurrenz an der Tabellenspitze auf Abstand.