Zollstreit : Es ist am Ende eine ideologische Frage

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Der Zollstreit macht Pause. Doch seine Lösung ist kompliziert, denn die Amerikaner fordern von China einen fundamentalen Wandel. Damit sind sie nicht allein.

17. Mai 2025, 18:04 Uhr

 Stahlverarbeitung in einer Fabrik in Hangzhou (2024)
Chinas Führung strebt nach Autarkie: Stahlverarbeitung in einer Fabrik in Hangzhou (2024) © AFP/​Getty Images

Für Donald Trump ist im Handelsstreit gerade alles im Lot: "Wir haben den Rahmen für einen sehr, sehr starken Deal mit China", erklärte der Präsident nach den Verhandlungen in Genf. Demnach senken beide Seiten ihre Vergeltungszölle um 115 Prozent. Chinas Vergeltungszölle liegen damit nun bei 10 Prozent. Die der USA auf chinesische Waren bei 30 – das ist zwar hoch, das gegenseitige Handelsembargo aber ist abgewendet. Trumps Zollkrieg mit China (und dem Rest der Welt) geht für 90 Tage in eine Pause.

Auch Chinas politischen Führer Xi Jinping dürfte das zufriedenstellen, hatte seine Propaganda doch Chinas Entgegnung auf Trumps Zölle als heroischen Abwehrkampf gegen die Amerikaner verkauft. Innenpolitisch habe Xi vom Handelskrieg profitiert, schreibt Ryan Hass, China-Experte und ehemaliger Mitarbeiter im Nationalen Sicherheitsrat der USA: "Er stärkte sein Image als starker Verteidiger der nationalen Ehre, der dem amerikanischen Druck nicht nachgeben würde."

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