Wolfsburger "Kinderriegel": So jung war die VfL-Viererkette noch nie

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Der Wolfsburger Sieg beim Hamburger SV (1:0) war schmeichelhaft - und historisch: Die VfL-Viererkette war so jung wie noch nie in der Bundesliga. Sie löste eine Abwehrreihe aus dem Jahr 2007 ab.

0-Sieg in Hamburg sein Startelfdebüt für den VfL Wolfsburg.

Alles im Griff: Sael Kumbedi (li., hier gegen Jean-Luc Dompé) feierte beim 1:0-Sieg in Hamburg sein Startelfdebüt für den VfL Wolfsburg. IMAGO/Justus Stegemann

Die Tatsache an sich ist schon bemerkenswert, schließlich spielte der VfL Wolfsburg beim 1:0-Sieg in Hamburg am 8. Spieltag erstmals in dieser Bundesliga-Saison zu null. Dabei machte die Viererkette trotz der diversen zugelassenen Chancen insgesamt einen ordentlichen Eindruck. Eine Abwehrreihe, die bei genauer Betrachtung ganz besonders war am Samstag: So jung war sie im Durchschnitt nämlich noch nie bei den Niedersachsen.

Ein Altersschnitt von 21,5

21,5 Jahre betrug der Altersschnitt der Verteidigungsreihe, die Trainer Paul Simonis gegen den Aufsteiger ins Rennen geschickt hatte. Innenverteidiger Moritz Jenz (26) hatte sich mit einer Hüftverletzung abgemeldet, Rechtsverteidiger Kilian Fischer (25, Sprunggelenk) war zuvor schon raus. Linksverteidiger Joakim Maehle verspielte in den vergangenen Wochen seinen Platz in der Startelf.

Wolfsburgs neue Abwehr war nicht vollends sattelfest, bestand aber die Feuertaufe. Sael Kumbedi (20), der clever gegen Jean-Luc Dompé verteidigte, und Jenson Seelt (22) feierten ein gelungenes Startelfdebüt. Konstantinos Koulierakis (21) hatte Glück, dass sein Foul, das zum Strafstoß führte, folgenlos blieb - Ransford Königsdörffer versagten vom Punkt die Nerven. Und Aaron Zehnter (20) hat sich hinten links erst einmal behauptet.

Mit Karimow und Co. - so sah die Viererkette 2007 aus

Der Wolfsburger "Kinderriegel" hielt bis zum Schluss. "Das", sagt Seelt, der nun seinen Platz behaupten will, "gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele." Die zuvor jüngste VfL-Viererkette hatte im Dezember 2007 übrigens ein Durchschnittsalter von 22,7; beim 1:3 in Stuttgart bildeten Daniel Baier (damals 23), Jan Simunek (20), Alexander Madlung (25) und Sergej Karimow (21) die Abwehr unter Trainer Felix Magath.

Thomas Hiete

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