Wittmann über die Tabelle: "Wer da hochgucken will, der darf gerne hochgucken"

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Der FC Ingolstadt ist seit acht Spielen ungeschlagen. Im Topspiel bei Arminia Bielefeld winkt den Schanzern der Relegationsplatz - wären da nur nicht die Personalsorgen.

Sabrina Wittmann ist vor der Saison zur Cheftrainerin beim FC Ingolstadt aufgestiegen. In Bielefeld hat sie mit Personalproblemen zu kämpfen.

Sabrina Wittmann ist vor der Saison zur Cheftrainerin beim FC Ingolstadt aufgestiegen. In Bielefeld hat sie mit Personalproblemen zu kämpfen. picture alliance / osnapix

Es ist eine bisweilen wilde Saison, die der FC Ingolstadt bislang in der 3. Liga spielt, wovon auch die Torbilanz zeugt, in der 36 eigene Treffer 29 kassierten gegenüberstehen. Insofern war nach dem jüngsten 4:2-Sieg gegen Schlusslicht Osnabrück erstmal Analyse angesagt. Denn die Richtung stimmt zwar, die Serie von acht Spielen ohne Niederlage wurde zuletzt durch ein Remis gegen Dresden (1:1) und drei klare Siege gegen Dortmund II (5:3), Hannover II (4:0) und eben gegen den VfL garniert. Allerdings präsentiert sich der FCI noch zu inkonstant, stellvertretend dafür stand die letzte halbe Stunde gegen Osnabrück, als sich das Wittmann-Team noch zwei Treffer fing.

"Die zwei Gegentore nerven, aber es war einfach die Art und Weise, die uns nicht zu Gesicht steht", beschrieb sie die Aufarbeitung. Dabei konnte die 33-Jährige aber auf viel Zustimmung aus der Mannschaft setzen. "Es ist schön", betonte sie, "wenn die Spieler es selbst so sehen."

Mit den Erfahrungen im Gepäck, aber eben auch der Gewissheit, dass der FCI so langsam wieder zu den Spitzenrängen aufschließt, steht das Gastspiel am Freitagabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker) in Bielefeld an. Ein Sieg könnte den Tabellen-6. mindestens für eine Nacht auf den Relegationsplatz katapultieren. "Wer da hochgucken will, der darf gerne hochgucken", verbietet Wittmann ihrer Mannschaft nicht den Blick auf die Tabelle. Sie selbst macht sich aus den Platzierungen jedoch nichts, "weil der Abstand in beide Richtungen nicht sonderlich groß ist". Soll heißen: Viel zu viele Spiele stehen in dieser Saison noch an.

Großer Respekt vor Bielefeld

Und dann ist da ja sowieso erstmal die Hürde Bielefeld, die es zu überspringen geht. Die Arminia habe "eine Identität", sei unglaublich gut beim Erobern von zweiten Bällen, aber trotzdem ein Team, das auch viel Ballbesitz habe. "Es wird also Phasen geben, in denen sie uns bespielen werden, in denen wir geprüft werden, in tieferen Blöcken verteidigen müssen", sagt die Trainerin. "Und gegen den Ball sind sie die beste Defensive der Liga, sie lösen viel Stress aus, sie werden uns hoch anlaufen, sie werden uns immer wieder vor knifflige Entscheidungen stellen", warnt sie.

Was die Aufgabe des ehemaligen Bundesligisten erschwert, ist die dünne Personaldecke. Neben den verletzten Ryan Malone (Reha nach Knie-OP), Mattis Hoppe (Reha nach Knie-OP), Moritz Seiffert (Reha nach Oberschenkelverletzung), Maximilian Dittgen (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Max Besuschkow (Wadenverletzung) werden auch Pascal Testroet (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Marc Dühring nicht zur Verfügung. Yannick Deichmann ist laut Wittmann "leider keine Option", Marcel Costly hat sich außerdem im Spiel gegen Osnabrück verletzt und fällt bis Jahresende aus. Immerhin: Tim Heike ist nach längerer Pause wieder dabei.

Frederik Paulus

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