Wiktor But: Freigelassener russischer Waffenhändler offenbar wieder im Waffengeschäft

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»Als Abgesandte der Huthis im August nach Moskau reisten, um über den Kauf von automatischen Waffen im Wert von 10 Millionen Dollar zu verhandeln, trafen sie auf ein bekanntes Gesicht: den schnauzbärtigen But«, heißt es weiter.

Die potenziellen Waffentransfers müssten offenbar noch geliefert werden. Sie würden jedoch bei Weitem nicht an russische Anti-Schiffs- oder Anti-Luft-Raketen heranreichen, die eine erhebliche Bedrohung für die Bemühungen des US-Militärs darstellen könnten, die internationale Schifffahrt vor den Angriffen der Huthis zu schützen, schreibt das »Wall Street Journal«.

Die russische Regierung wies die in den Bericht erhobenen Anschuldigungen gegen But zurück. Moskau neige dazu, die Geschichte des »Wall Street Journal« in die »Kategorie der Fälschungen« einzuordnen, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow.

But dementiert den Bericht – und lobt die Huthis

Auch But selbst äußerte sich in der russischen Tageszeitung RBC  zu dem Bericht. Darin mutmaßt er, dass der Artikel des »Wall Street Journal« anlässlich des Geburtstags des russischen Präsidenten Wladimir Putin veröffentlicht worden sei. Zudem lobte er die Huthis für ihre militärischen Erfolge im Kampf gegen die USA.

Nach seiner Rückkehr aus seiner Gefangenschaft in den USA nach Russland im Dezember 2022 schloss sich der 57-jährige But der Kreml-treuen ultranationalistischen Liberaldemokratischen Partei (LDPR) an. Seitdem hat er sich aber in der Öffentlichkeit relativ bedeckt gehalten.

Einer der meistgesuchten Männer der Welt

But war einer der meistgesuchten Männer der Welt, bevor er 2008 in Thailand wegen mehrerer Anklagen im Zusammenhang mit Waffenhandel verhaftet wurde. Er wurde an die USA ausgeliefert und 2012 von einem Gericht in Manhattan zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt.

Fast zwei Jahrzehnte lang war But einer der berüchtigtsten Waffenhändler der Welt und verkaufte Waffen an zwielichtige Staaten, Rebellengruppen und Warlords in Afrika, Asien und Südamerika. Seine Tätigkeit als Waffenhändler diente gar als Vorlage für den Hollywoodfilm »Lord of War« von 2005 mit Nicolas Cage in der Hauptrolle als Yuri Orlov, einem Waffenhändler, der lose auf But basiert.

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